Linz und die Donau: Beziehungsstatus „Es ist kompliziert“. Nicht nur am Jahrmarktgelände, auch am Linzer Ufer besteht Handlungsbedarf. So ist etwa der Park zwischen Sportbecken und Familienbecken im Parkbad für acht Monate im Jahr durch hohe Zäune versperrt. „Das Bad hat nur von Mai bis August geöffnet, der dazwischenliegende Park könnte aber viel länger genutzt werden – mit Bänken, Spielbereichen und anderen Freizeiteinrichtungen“, schlägt Stadtrat Michael Raml (FPÖ) eine ganzjährige Öffnung der zwei Hektar großen Grünfläche vor.
Es ist in der Tat fragwürdig: 19.000 Quadratmeter – oder fast drei Fußballfelder groß ist der Liegebereich des Parkbades, der zwischen dem Sportbecken und dem Familienbecken liegt. Zugänglich ist die Parkanlage jedoch nur von Mai bis August, die restlichen acht Monate versperren hohe Zäune den Zugang.
2018 wurde die abgesperrte Fläche sogar noch erweitert: 1.250 Quadratmeter wurden dem Donaupark abgezwackt und ebenfalls eingezäunt. Der dahinter liegenden Beachvolleyball-Platz und die Wiesenfläche sind damit ebenfalls der Öffentlichkeit entzogen und dürfen nur von Mai bis August von (zahlenden) Badegästen benützt werden.
Beim Sportbecken besteht bereits ein Zaun, der die Grünfläche vom Schwimmbecken abtrennt. Stadtrat Michael Raml: „Es braucht grob gesagt also nur ein paar Meter zusätzlichen Zaun und ein entsprechendes Eingangstor, um die zwei Hektar Grünfläche komplett vom Badebereich abzutrennen, um diese auch außerhalb der Öffnungszeiten des Freibades nutzen zu können“, so Raml. „Wir reden ständig von einer Öffnung zur Donau hin, gleichzeitig versperren meterhohe Zäune eine Nutzung durch die Öffentlichkeit, das ist schon sehr seltsam“, so Raml.
„Wir reden ständig von einer Öffnung zur Donau hin, gleichzeitig versperren meterhohe Zäune eine Nutzung durch die Öffentlichkeit, das ist schon sehr seltsam“
Michael Raml
Die Investition wäre überschaubar, der Nutzen enorm. Vorstellbar wäre auch, einen zusätzlichen Spielplatzbereich einzurichten oder einen kleinen Motorikpark. Sogar eine Lauf-Rundstrecke ließe sich auf der fast drei Fußballfelder großen Fläche unkompliziert einrichten. Raml: „So etwas fehlt auf der Linzer Seite der Donau ohnehin.“