Obwohl die Linzer Altstadt zuletzt für positivere Schlagzeilen als in der Vergangenheit sorgte, liegt noch einiges im Argen: zu wenig Laufkundschaft, geringe Umsätze in den Geschäften, unattraktive Zugänge (wie etwa beim ehemaligen Hotel Roter Krebs): „Ein zweitägiger Workshop inklusive Symposium soll den Startschuss für ein abgestimmtes Vorgehen aller Beteiligten schaffen“, sagt Stadtentwickler und NEOS Linz-Fraktionsvorsitzender Lorenz Potocnik. Ein Gemeinderatsantrag soll die Basis dafür legen.
Die Altstadt von Linz hat in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht. Ein stadtbekannter Drogentreff wurde verbannt, gewalttätige Vorfälle und andere Zwischenfälle gingen zurück. Das ehemalige Schmuddel-Image ändert sich dank der engagierten Initiative einiger Hausbesitzer und junger, origineller UnternehmerInnen Schritt für Schritt.
Suboptimaler Branchenmix, unattraktive Zugänge
Probleme bestehen aber nach wie vor: So machen etwa Pflastersteine und Bruchglas das Radfahren unattraktiv, der Zugang vom Süden wirkt abstoßend, das Landhaus im Norden ist in der Nacht verschlossen, auch im Branchenmix fehlen elementare ,Zutaten’ wie ein normaler Lebensmittelmarkt. Speziell zur kalten Jahreszeit wird das spürbar: „Die Altstadt ist mittlerweile eine sehr passable Sommer-Location, im Winter funktioniert sie jedoch nur sehr bedingt“, sagt Lorenz Potocnik von NEOS Linz.
„Zukunftsintensive Altstadt-Strategie“
Um das volle Potenzial der Altstadt zu heben, wäre ein konzertiertes Vorgehen aller Beteiligten unter Mitwirkung der Stadt nötig. Als Basis dafür fordert Potocnik einen zweitägigen Workshop mit anschließendem Symposium. „Unter der Einbindung von Betreibern und Akteuren erfolgreicher Altstädte in Österreich und Deutschland könnte man so eine zukunftsintensive Strategie für die Linzer Altstadt entwickeln“, schlägt Potocnik vor.