Gelungene Aktion: Der Donnerstag, 12. November, stand in Linz ganz im Zeichen der Menschlichkeit: Flüchtlinge warben gemeinsam mit zwei Linzer Pfarren und freiwilligen Helfern um Verständnis und Nächstenliebe. Im Rahmen der ersten Gemeinderatssitzung wurden im Linzer Rathaus und auf der Landstraße 500 Rosen verteilt.
Seit Juni 2015 leben zwölf junge Männer aus Syrien in der Pfarre Linz-St. Peter. Und bereits im Oktober 2014 haben 24 Menschen, darunter Familien mit Kindern, in der Pfarre Linz-St. Michael eine neue Heimat gefunden. „Mehrmals haben mir einige anvertraut, dass sie spüren, dass es Menschen gibt, die vor ihnen Angst haben. Das macht sie sehr betroffen – und sie wollen diesen Ängsten mit einer DANKE-Aktion begegnen“, sagt Pfarrer Franz Zeiger, der diese beiden Pfarren betreut.
Krieg und Terror zwingen Menschen, unter Lebensgefahr aus ihrer Heimat zu fliehen. Sie müssen dort ihr ganzes Hab und Gut zurücklassen. Sie kommen in unser Land und besitzen kaum mehr als jene Kleidung, die sie am Leib tragen. „Die Bilder in den Medien haben mir schlaflose Nächte bereitet. Der konkrete Auslöser war im Herbst 2014 ein Zeitungsartikel und im Sommer 2015 die „Zeltstadt“ in Linz. Das war für mich so ein ,Jetzt reicht’s’-Erlebnis. Seither betreuen wir knapp 40 uns anvertraute Menschen in enger Kooperation mit der Caritas OÖ“, sagt Pfarrer Franz Zeiger, der u.a. auch seit Jahren für die große Linzer Tiersegnung im Oktober bekannt ist.
Begegnung mit der Linzer Stadtpolitik und der Bevölkerung
Am Donnerstag, den 12. November waren zwölf der in den Pfarren untergekommene Flüchtlingen auf der Landstraße unterwegs, um 500 Rosen und „DANKE-Karten“ zu verteilen. Da an diesem Tag auch die erste Sitzung des neugewählten Linzer Gemeinderats stieg, wurde auch dieser besucht. Zeiger: „Es gab sehr offene, ehrliche und schöne Begegnungen mit der Linzer Stadtpolitik aller Fraktionen. Es gelang uns, weiter Mauern ab- und Vertrauen aufzubauen.“