Aktuell im Fokus der Stadt Linz mit der Städtebaulichen Kommission: das Wildbergstraßen-Areal in Urfahr. Dank zentraler Lage, guter Erreichbarkeit und geplanter Stadtbahnanbindung spielt es eine Schlüsselrolle für die Zukunft der Stadt.
Das Gebiet, begrenzt von Freistädter Straße, Peuerbachstraße, Ferihumerstraße und Hauptstraße, bietet Potenzial für Projekte der Sparkasse Oberösterreich, der GWG, der Bezirkshauptmannschaft Urfahr und des Samariterbunds. Die Wildbergstraße soll zur begrünten Hauptachse mit hoher Aufenthaltsqualität werden. Ziel ist ein harmonisches Stadtbild mit nachhaltiger Mobilität, attraktiven Wohn- und Arbeitsräumen sowie öffentlichen Grünflächen.
„Wir wollen innovative, nachhaltige Projekte realisieren, die Urfahr stärken“, sagt Bürgermeister Dietmar Prammer. Die Städtebauliche Kommission, bestehend aus Expertn für Architektur, Stadt- und Verkehrsplanung, begleitet diesen Prozess. Sie bewertet großflächige Projekte mit überregionaler Wirkung und hat bereits Entwicklungen wie Post City oder das Schlachthof-Areal beraten.
Das Wildberg-Areal vereint Gründerzeitquartiere, Gewerbe, Wohnbau und öffentliche Einrichtungen. Durch die Aufwertung der Wildbergstraße soll eine durchgrünte, attraktive Verbindungsachse entlang derer bedeutende Stadtentwicklungsprojekte realisiert werden. Besonders im Fokus: der „Sparkasse OÖ Campus zwischen Lentia und Bruckner Tower.
Hier könnte ein neuer Vorzeige-Campus der Sparkasse OÖ entstehen. Die städtebaulichen Rahmenbedingungen für die Entwicklung eines „Campus Urfahr“ schaffen für die Sparkasse OÖ Richtlinien, in welchen diese eine Projektentwicklung unter Berücksichtigung der städtebaulichen Strategie zur Verdichtung und Entsiegelung umsetzen können. Der Rahmen wurde für einen Neubau mit rd. 16.000m2 Bruttogeschäftsfläche am südlichen Baufeld gesteckt, für den Bestand wird eine Umnutzung in alternative Wohnformen empfohlen.
Pfarre Christkönig
Südlich der Kirche soll ein Ensemble aus geförderten Wohnungen durch die GWG entstehen. Der bestehende Kindergarten soll erneuert werden. Die weitere Entwicklung sollte unter gestalterischer Rücksicht auf die Pfarrkirche erfolgen. Die Bebauung kann sechs-, bzw. zur Kirche hin dreigeschossig sein. Wichtig sind der Erhalt großer Bäume, die Berücksichtigung von Durchwegungen sowie eine hochwertige Gestaltung der Frei-räume. Die Baukörper fügen sich in das neue städtebauliche Umfeld ein und leisten einen Beitrag zur Begrünung und Vernetzung des Quartiers.
Bezirkshauptmannschaft Urfahr
Dieser Standort besitzt hohes Potenzial für die Entwicklung eines zentralen Verwaltungsstützpunktes für das Land Oberösterreich. Hinsichtlich der Gebäudehöhe betrachtet die Städtebauliche Kommission eine Leithöhe bis zu sechs Geschossen, ggf. mit punktuellen Überhöhungen als vorstellbar. Die bestehende Tiefgarage könnte durch eine neue Quartiersgarage ersetzt werden, was Raum für die Entwicklung eines qualitätsvollen Parks schafft.
•Samariterbund – Standort Reindlstraße
Südlich der Reindlstraße soll die Einsatzzentrale erweitert werden. Weiter können Erwägungen hinsichtlich Verwertung des Areals durch Wohnnutzung, u.a. für Eigenbedarf (zB. Pflegewohnungen) gezogen werden. Eine behutsame Nachverdichtung sowie die Abstimmung mit der Stadtbahnführung wären zentrale Planungsaspekte.
Regionalstadtbahn
Die geplante Haltestelle an der Reindlstraße wird zur neuen Mobilitätsdrehscheibe. Der daraus resultierende Impuls soll zur qualitätsvollen Gestaltung des öffentlichen Raums genutzt werden. Eine hochwertige Gestaltung der Haltestelle, neue Plätze wie der „Waldplatz“ und sichere Wegebeziehungen sind integraler Bestandteil der Planung.