Der Welt-MS-Tag am 30. Mai lenkt bereits zum 15. Mal die Aufmerksamkeit auf die Erkrankung Multiple Sklerose und deren Betroffene und Angehörige. Weltweit sind etwa 2,8 Millionen Menschen an Multipler Sklerose erkrankt, in Österreich gibt es circa 13.500-14.000 Patienten.
„#gemeinsam, wir bleiben in Verbindung, du bist nicht allein“ – dieses Motto hat im ersten Jahr nach dem Ende der Covid-Pandemie besondere Bedeutung. Die Menschen treffen sich wieder persönlich in den jeweiligen Selbsthilfe-Clubs, die virtuelle Welt weicht immer mehr den so wichtigen persönlichen Interaktionen. Auch die oberösterreichische Multiple Sklerose Gesellschaft setzt in diesem Sinne nach der Pandemie und Isolation wieder auf das Gemeinsame, sagt Präsident Priv.-Doz. Dr. Michael Guger.
2023 bieten vier MS-Gespräche in verschiedenen Regionen Oberösterreichs, ein gemeinsames Sommerfest im September sowie diverse Aktivitäten in den Regionalclubs Möglichkeit zum persönlichen Austausch. Ein neuer moderner Auftritt mittels einer neuen Website (multiplesklerose-ooe.at) und die Neu-Besetzung des Sekretariats wurden vorangetrieben. „Das Zusammenarbeiten der Erkrankten, Angehörigen der Patient:innen, Angehörigen der Gesundheitsberufe und Unterstützern aus Politik und Wirtschaft für das Wohl und Erleichterung des Lebens mit MS der Betroffenen ist eine wichtige und unerlässliche Aufgabe der oberösterreichischen MS-Gesellschaft“, so Guger.
„MS ist die Krankheit der vielen Gesichter. Wir bieten in Oberösterreich eine flächendeckende, wohnortnahe Versorgung für Multiple Sklerose-Patienten und im ganzen Land verteilt über zertifizierte MS-Zentren. Im Salzkammergut-Klinikum, am Standort Bad Ischl, besteht seit mehr als 30 Jahre eine eigene MS-Station zur Rehabilitation. Einen ganz wesentlichen Aspekt nimmt aber die Betreuung der Patienten sowie der Angehörigen über die MS Gesellschaft ein. Daher ein großes Dankschön an die Unterstützerinnen und Unterstützer für Ihren Einsatz mit Kompetenz und Herz“, sagt Gesundheitsreferentin LH-Stellvertreterin Christine Haberlander.
Die Kuratoriumsvorsitzende Landtagsabgeordnete Helena Kirchmayr dazu: „Alleine in OÖ geht man von ca. 2.000 betroffenen Multiple-Sklerose Patienten aus. Die Krankheit hat bei allen Betroffenen unterschiedliche Ausprägungen, darum ist es auch notwendig, dass die Unterstützung der MS-Gesellschaft sehr bedarfsorientiert ausfällt. Wichtig ist vielen MS Betroffenen und ihren Angehörigen eine Möglichkeit zu bieten, um sich auszutauschen, oder auch gemeinsames zu unternehmen.“ Auf Initiative von Ferdinand Kaindl und in Zusammenarbeit mit dem Seniorenbund OÖ wurde ein MS-Notfallpass gestaltet: „Wir sehen uns als umfassende Anlaufstelle für MS Patienten mit all ihren Fragen, Sorgen und Anliegen. Der Notfallpass ist dazu ein wichtiges und zeitgemässes Instrument“, so Kirchmayr.
In Österreich wirde der Welt-MS-Tag mittels Onlinevortrag (2023.weltmstag.at) mit dem Titel „MS-Therapien: Von Altbewährtem bis Zukünftigem“ vom Präsidenten der österreichischen MS-Gesellschaft, Univ.-Prof. Dr. Fritz Leutmezer, gewürdigt.