Teil III unserer Brettljausn-Tour durch den Linzer Zentralraum: Diesmal visitierten wir das Weinstadl in St. Magdalena.
„Wohnzimmer im Freien“ nennt das Weinstadl seinen Gastgarten, der (fast) immer voll ist – und das zu Recht. In einer Mischung aus Heurigem und Mostbauern mit Natur-Schatten unter einem alten großen Nussbaum (allerdings mit Selbstbedienung) lässt sich’s bestens aushalten. Most vom Mairinger aus Wartberg o. d. Aist oder Säfte vom Schurm aus Lichtenberg unterstreichen die starke Schiene an regionalen Lieferanten.
Die Weinstadl-Brettljause kommt mit auf einem rechteckig-runden Brettl daher und hat fast alles, was man auf diesem Klassiker erwartet. Ins Auge sticht das (ungeschälte) gekochte Ei und der Senf im Briefchen – eher unpassend für eine deftige Brettljause. Aufstriche, Saures Gemüse, Kren, Geselchtes, Schweinsbraten – alles da, sogar an eine Ripperl-Kostprobe hat man gedacht. Einzig das mitgelieferte Brot wirkte wie vom Supermarkt geliefert, könnte etwas deftiger sein und etwas mehr Kruste vertragen.
Um 15,50 Euro geht die Brettljause im Weinstadl her, fast noch feiner und preis-/leistungsattraktiver das große gemischte Jausenbrot um 12,50 Euro. Dazu gibt’s (für den etwas kleineren Hunger) diverse Heurigenbrote (6,50 Euro). In Summe ist die (nicht runde und nicht eckige) Brettljause im Weinstadl eine runde Sache. LINZA-Bewertung: 8 von 10 Pfefferoni.