„Knapp 1.500 Gäste – und niemand schaut auch nur einmal auf sein Smartphone – so sieht das aus, wenn ein Circus sein Publikum verzaubert“, titelte die Süddeutsche Zeitung kürzlich über den Circus Roncalli. Besser kann man die Stimmung in der Manege des poesievollsten Circus unserer Zeit kaum beschreiben.
Circus lässt keinen kalt. Jeder gerät ins Schwärmen, wenn er in seinen Erinnerungen kramt. Seit fast vierzig Jahren gelingt es Bernhard Paul mit dem Circus Roncalli einen Ort zu schaffen, an dem die Zeit stehenzubleiben scheint. Von 21. November bis 13. Dezember kommt Roncalli aufs Urfahraner Jahrmarktgelände nach Linz. Und damit ein Circus wie aus dem Märchenbuch – ein prächtiger Zeltpalast, feenhafte Beleuchtung, roter Samt, farbenfrohe Kostüme und originalgetreu restaurierte Circuswägen versprühen einen Hauch von Belle Epoque. Es ist diese besondere Mischung aus traditionellem Circus, poetischen Meisterwerken und Eigenkreationen, die die Erfolgsgeschichte von Roncalli ausmacht.
Clown-Weltstar Gensi Mestres
Er ist der eigentliche Star und Direktor des Circus Roncalli: Weißclown Gensi. Fulgensi Mestres – so sein voller Name – wurde als jüngstes von acht Kindern eines Lokalpolitikers und einer Kioskbesitzerin im ländlichen Spanien geboren. Ab 1996 war er als Gensi Teil des Clowntrios „Monti & Cia“. Diese Auftritte veranlassten Bernhard Paul, die Truppe 2005 für den Circus Roncalli zu engagieren. Gensi blieb anschließend als fester Bestandteil des Roncalli-Ensembles und bildet dort inzwischen als Weißclown den Gegenpart zum dummen August. Dabei sieht er seine Aufgabe nicht darin „Leute zum Lachen, sondern Poesie in die Manege zu tragen“.
Tickets ab 16 Euro
Über 700.000 Besucher pro Jahr belegen, dass Circus auch im dritten Jahrtausend weiterlebt. Seien Sie mitten drin in einer Zirkusshow, die eher ent-, als beschleunigt – ab 21. November am Urfahraner Jahrmarktgelände. Tickets gibt‘s ab 16 Euro, alle Infos unter der Hotline 0732/276120 und online unter www.roncalli.at