Langsam aber sicher kommt das enorme Ausmaß der monatelangen Beeinträchtigung des Volksgartenparks durch den Weihnachtsmarkt und die Eisfiguren-Show zum Vorschein. In den nächsten Wochen muss die Grünanlage nun aufwändig saniert werden.
Bis auf die ÖVP sind sich mittlerweile alle Parteien einig, dass Eishalle und Weihnachts-Fahrgeschäfte in diesem großen Ausmaß künftig auf einer anderen Fläche Platz finden sollen. Zur Diskussion stehen der Domplatz, der Martin Luther-Platz und das Jahrmarktgelände.
Sowohl NEOS, als auch Grüne und die Linzer FPÖ meldeten sich heute via Aussendungen und in den sozialen Medien gegen eine Neuauflage der Eisfiguren-Halle im Volksgarten zu Wort, keine Statements gab es von ÖVP und SPÖ:
Markus Hein (FPÖ):
„Verheerende Schäden an unseren Grünflächen im Linzer Volksgarten haben die Eisfiguren-Halle sowie diverse Fahrgeschäfte hinterlassen. Das gesamte Ausmaß der Zerstörung wird erst jetzt – nach der Entfernung der Aufbauten – sichtbar. Noch im Dezember 2019 verteidigte ÖVP-Vizebürgermeister Bernhard Baier seine Eventweihnachtsmärkte vehement, verschwieg aber die Konsequenzen dieser fragwürdigen Winterattraktion. Zu Recht haben sich alle Parteien bis auf die ÖVP für den stärkeren Schutz der innerstädtischen Grünanlagen ausgesprochen und dem Treiben im Volksgarten eine klare Absage erteilt. In Linz gäbe es genügend befestigte Flächen, auf denen ein weihnachtlicher ‚Mini-Urfix‘ veranstaltet werden könnte.“
Eva Schobesberger (Die Grünen Linz):
„Der Schutz unserer Grünflächen muss wichtiger sein als wirtschaftliche Interessen! Ein Konzept für ein Winterspektakel auf dem Jahrmarktgelände gehört rasch entwickelt und umgesetzt. Schützen wir gemeinsam den Volksgarten!“
Lorenz Potocnik (NEOS Linz):
„Bereits Anfang Oktober, also vor bereits fünf Monaten, haben die Aufbauarbeiten für die 45×20 Meter große (Ice-Magic-Halle begonnen. Seitdem ist der Voksgarten nicht mehr zur Ruhe gekommen. Bis die enormen Schäden an der Oberfläche wieder repariert werden, wird es sogar noch bis Sommer dauern. In Summe war dann der öffentliche Park über ein halbes Jahr schwer beeinträchtigt und besetzt durch Aufbau, Eishalle, Hüttendörfer, Schlittschuhlaufen, Weihnachtsriesenrad, dutzende fehlende Bänke und Mülltonnen, Abbau, wochenlange Sperren der Wege und die Wiederherstellung der Grünflächen. Der Schaden an den Bäumen, insbesondere an der großen Platane (Naturdenkmal) ist nicht abschätzbar.“