Der 3,2km lange Freinbergtunnel von der Westringbrücke zum Bahnhof ist das Herzstück der Linzer Westring-Autobahn. Ab 2024 soll gebaut werden. Dagegen regt sich Widerstand – wie es aussieht mit Erfolg: Die Initiative „Verkehrswende Jetzt“ dürfte die nötigen 6.100 Unterschriften beisammen haben, um eine Volksbefragung über das Projekt einleiten zu können. Diese soll noch heuer steigen.
Der Westringtunnel wird ab 2024 –nach Eröffnung der Hängebrücke im Donautal – bis 2028 realisiert. Die künftige vierspurige Ein- und Ausfahrt befindet sich beim Bahnhof direkt beim Bergschlösslpark. Auch die Belüftung des Tunnels, die über die Ein- und Ausfahrten erfolgt, sorgt für heftige Kritik.
Ursprünglich war der Linzer Westring mit 280 Mio. Euro Baukosten veranschlagt. Aktueller Stand: 800 Mio. Euro – und da sind die Verteuerungen der letzten Monate noch gar nicht eingepreist. Der Kostenanteil für Linz erhöhte sich damit von 14 auf derzeit 40 Mio. Euro – einen Deckel gibt es nicht.
Auch aus diesem Grund sammelte die Initiative „Verkehrswende jetzt“ monatelang Unterschriften, um eine Volksbefragung einleiten zu können: „Alleine der 5-prozentige Anteil der Stadt Linz an diesem Steinzeitprojekt beträgt mehr als das 100-Fache des jährlichen Linzer Radfahrbudgets. Statt das Geld für eine Autobahn auszugeben, die zehntausende zusätzliche Autofahrten täglich in die Stadt hereinbringt, soll das Geld in den öffentlichen Verkehr und die sanfte Mobilität investiert werden“, so die Aktivisten zu ihren Beweggründen. Am 14. März soll im Linzer Presseclub die Einleitung der Volksbefragung präsentiert werden.