Die voestalpine AG unterstützt angesichts des Flüchtlingsdramas in Europa die Hilfsorganisationen Caritas Österreich und Ärzte ohne Grenzen mit einer Spende im Gesamtwert von 1,5 Millionen Euro. Gefördert werden dabei Hilfsmaßnahmen sowohl in den Krisengebieten als auch in Österreich. In den eigenen Betrieben plant die voestalpine zusätzliche Ausbildungsplätze für Flüchtlinge zu schaffen.
Die Unternehmensgruppe sieht dies als Teil ihrer sozialen Verantwortung und möchte insbesondere jungen Menschen fern ihrer Heimat Zukunftsperspektiven bieten. Europa steht derzeit vor der größten Flüchtlingskatastrophe seit dem Zweiten Weltkrieg. Allein in Österreich sollen in diesem Jahr mehr als 80.000 Menschen aufgenommen werden. „Als international tätiger Konzern sehen wir es als Teil unserer Verantwortung in dieser Situation aktiv Hilfe zu leisten – sowohl in den am stärksten betroffenen Ländern im Nahen Osten als auch bei uns in Österreich. Neben der Ersthilfe sehen wir den größten Handlungsbedarf in den Bereichen Bildung und Integration junger Menschen, um ihnen eine Chance für die Zukunft zu eröffnen“, so Wolfgang Eder, Vorstandsvorsitzender der voestalpine AG.
Medizinische Versorgung und Bildung vor Ort
Die voestalpine widmet die Hälfte der Gesamtspendensumme von 1,5 Millionen Euro lokalen Hilfsprojekten in den Krisengebieten. Einerseits wird die Organisation Ärzte ohne Grenzen unterstützt, die Patienten in Syrien behandelt und Flüchtlingen im Libanon, Jordanien und dem Irak medizinische Versorgung bietet. So können 100.000 Menschen ein Jahr lang mit den wichtigsten Medikamenten ausgestattet und Kriegsverletzte notversorgt werden.
In den Flüchtlingscamps im Nahen Osten sind aktuell rund die Hälfte Kinder – eine ganze Generation wächst ohne fixen Wohnplatz, Bildung und Perspektive heran. Daher finanziert die voestalpine andererseits auch Bildungsangebote der Caritas vor Ort, die Kindern Nachholunterricht und den Anschluss an das Schulsystem ermöglichen.
Ersthilfe und Integrationsmaßnahmen in Österreich
In Anbetracht der humanitären Herausforderungen mit denen sich auch die europäischen Länder im Zuge der Fluchtbewegung konfrontiert sehen, fließt die zweite Hälfte der Spende in ein von voestalpine und Caritas geschnürtes Maßnahmenpaket zur Unterstützung von Flüchtlingen in Österreich.
Hierzulande liegt der Fokus neben der Ersthilfe ebenso auf dem Bereich Bildung, mit dem Ziel, die langfristige Integration vor allem junger Menschen abzusichern. Konkret werden rund 166 neue Wohnplätze geschaffen sowie psychologische Akutbetreuung für 66 Personen gewährleistet. Weitere 518 erhalten Deutsch- und Alphabetisierungskurse und 157 unbegleitete Jugendliche einen viermonatigen Lehrgang als Basis einer weiterführenden Berufsausbildung.
„Mit Hilfe der voestalpine wird Menschen, die oft alles auf der Flucht verloren haben, gleich mehrfach geholfen: In Österreich und direkt in den Nachbarländern Syriens. In Österreich könnenvoestalpine AG Männer, Frauen und Kinder damit versorgt und in festen Quartieren untergebracht werden. Mit dieser Unterstützung soll Menschen gezielt dabei geholfen werden, in ihrer neuen Heimat Fuß zu fassen“, so Michael Landau, Präsident der Caritas Österreich.
„Wir erleben täglich mit, welche konkreten Auswirkungen die gefährliche Flucht auf die Gesundheit der Menschen hat. Unsere Teams behandeln Patienten in den Kriegsgebieten und in den großen Flüchtlingslagern in den Nachbarländern, versorgen Bootsflüchtlinge am Mittelmeer und bieten entlang der Balkan-Route mit mobilen Kliniken medizinische Hilfe“, betont auch Margaretha Maleh, Präsidentin von Ärzte ohne Grenzen Österreich.