65 Verkehrstote gab es im Vorjahr in OÖ – das ist ein Rückgang um über 25 Prozent und der tiefste Wert seit Beginn der Aufzeichnungen. „Das ist einerseits zwar erfreulich. Dennoch verbirgt sich hinter den 65 Verkehrstoten 2020 viel Leid bei den Hinterbliebenen und trauernden Familien. Jeder tödliche Verkehrsunfall ist schlichtweg einer zu viel“, sagt der zuständige Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner: „Wir werden auch heuer wieder einen Fokus in der Bewusstseinsbildung setzen. Besonders wenn es um die Themen Alkohol und Drogen am Steuer, sowie nicht angepassten Geschwindigkeiten geht.“
Der Vergleich der 18 Verwaltungsbezirke zeigt, dass in den Bezirken Steyr Land (9) und Braunau (6) die meisten Verkehrstoten 2020 zu beklagen sind. In Wels Stadt und Kirchdorf waren im vergangenen Jahr keine Verkehrstoten zu verzeichnen. Im Vergleich zum Vorjahr gab es in den Bezirken Linz Stadt und Steyr Land (+3) die größten Steigerungsraten bei den Toten, die Bezirke Vöcklabruck (-10), Wels Stadt (-6) und Urfahr Umgebung (-5) konnten den größten Rückgang verzeichnen.
Positiv ist festzustellen, dass im abgelaufenen Jahr die Zahl der Toten bei den Pkw Insassen um 11 und bei den Moped-Lenkern und Fußgängern um je 6 gesunken ist. Gestiegen ist die Zahl hingegen bspw. bei den Lkw-Unfällen (+4). Der häufigste Unfalltyp ist der Alleinunfall mit 39 % gefolgt vom Gegenverkehrsunfall und Kreuzungsunfall mit je 18%.
Bei fast einem Drittel der Verkehrsunfälle war nicht angepasste Geschwindigkeit (31%) Hauptunfallursache, gefolgt von Unachtsamkeit/ Ablenkung (21%) und Vorrangverletzung (14%). Die Anzahl der Getöteten durch nicht angepasste Geschwindigkeit stieg von 13 im Jahr 2019 auf 20 im Jahr 2020. Bei den tödlichen Verkehrsunfällen mit alkoholisierten Beteiligten ist nach dem Rückgang im Jahr 2019 für 2020 wieder ein Anstieg zu verzeichnen. Der Wert hat sich von 3,41 % auf 7,69 % mehr als verdoppelt. Nach den Lichtverhältnissen aufgeschlüsselt, ergeben sich 45 getötete Personen bei Tageslicht und 20 bei Nacht.