208 Jahre reicht die Tradition des Urfahraner Jahrmarkts zurück – und so beliebt der „Urfix“ auch sein mag, ist sein Konzept doch in die Jahre gekommen. Die ARGE Urfahranermarkt ist bestrebt, den größten Jahrmarkt Österreichs sanft zu verändern und zu verbessern – und ruft auf, Ideen einzubringen. Online sind bereits einige Vorschläge eingegangen. Wir haben die interessantesten und skurrilsten davon zusammengefasst.
„Der Jänner ist fast vorbei und es sind einige Änderungen bzw. Neuerungen geplant. Uns würde interessieren, was ihr gern ändern möchtet, was euch „fehlt“. Das können einfache Dinge sein, die wir aus „Betriebsblindheit“ übersehen, oder weitreichendere Veränderungen. Nächste Woche trifft sich die ARGE Urfahranermarkt zur ersten Sitzung und vielleicht können wir die ein oder andere Idee gleich umsetzen“, schreibt das Urfix-Team auf Facebook. Einige spannende Ideen sind bereits eingetrudelt:
- Andrea Lehner etwa schlägt eine große Fotobox mit nostalgischen Kostümen und schönen Hintergründen vor.
- User Christoph Nussbaumer hat einen ganz spannenden Vorschlag: „Drohnenshow statt dem Feuerwerk. Wenn man das gestern in Kitzbühel gesehen hat bei der Siegerehrung, dann ist das um einiges spektakulärer mittlerweile. Und die Diskussion mit den Feuerwerks-Gegnern aufgrund des Umweltaspekts erübrigt sich damit auch mal fürs Erste.“
- Tanja Kovacs schreibt: „Wäre schön wenn wieder mehr einheimische „Standln“ mit regionalen Sachen ausstellen. Die ganzen Dinge aus der CZ oder von wo auch immer braucht keiner und hat schon am Christkindlmarkt überhand genommen.“
- Stadtplaner und Lokalpolitiker Lorenz Potocnik von Linzplus geht’s ganz radikal an: „Jahrmarkt verkleinern, Qualität heben oder Ortswechsel. 1x pro Jahr genügt auch.“
- Mehr Bewegung bei den Attraktionen wünscht sich Gregor Pankratz: „Endlich Mal neue coole Fahrgeschäfte, zb das Teufelsrad wie auf der Wiesn in München oder den Predator.“
- Andreas Reder wünscht sich: „Es fehlt definitiv ein weiteres traditionelles Bierzelt. Die Europahalle ist ständig überfüllt und die Music Hall wurde durch diese pseudo Schicki Micki Mini Hütte ersetzt, wo du das Bier aus der Flasche bekommst wie im Super Markt. So etwas wie die Marktgräfin damals wäre super, wo man auch als Familie mal gemütlich eine Runde Bier/Limo trinken bzw. etwas Essen kann.“
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Wilson Holz stößt sich an den Fahrgeschäften: „Warum bitte jedes Mal drei riesengroße Autodroms wenn sowieso kein Platz ist. Mehr Vielfalt bei den Fahrgeschäften, fast alles gleich, alles dreht sich im Kreis.“
- Lucia Wagner fehlt die Tierfreundlichkeit: „Auch wenn das jetzt einige nicht verstehen, meine Baffy liebt das und würde einen Rummelbesuch immer einem Waldspaziergang vorziehen. Ich würde mir wünschen, dass Hunde auch wo mitfahren dürfen wie im großen Karussell.“
- Sarah Greiner wünscht sich mehr Regionalist: „Weniger „Ramsch“ Stände und versuchen mehr Regionale stände zu bekommen. Ich weiß das es nicht leicht ist aber versuchen kann man es. Evtl. über die Landwirtschaftskammer OÖ an die Direktvermarkter schicken lassen.
- „G’schmackig“ der Vorschlag von Kurt Aberl: „Ein Stand mit Pferdeleberkäse wäre nicht schlecht.“
-> HIER kann man eigene Vorschläge einbringen.
-> LINK: Historische Zeitreise durch den Urfahraner Jahrmarkt
Über den Urfahraner Jahrmarkt (Quelle:Chat GPT)
Der Urfahraner Jahrmarkt in Linz ist eine der traditionsreichsten und beliebtesten Veranstaltungen in Österreich. Seine Wurzeln reichen bis ins Jahr 1817 zurück, als Kaiser Franz I. per Dekret einen freien Markt auf der Urfahraner Seite der Donau genehmigte. Ursprünglich war der Jahrmarkt ein Handelsplatz, an dem Waren, Vieh und landwirtschaftliche Produkte verkauft wurden. Mit der Zeit entwickelte er sich zu einem lebendigen Volksfest.
Der Jahrmarkt findet zweimal jährlich statt – im Frühling und im Herbst – und zieht pro Veranstaltung bis zu 500.000 Besucher an. Über die Jahrhunderte hat er sich zu einem Highlight der Linzer Stadtkultur entwickelt und ist heute eines der größten Volksfeste in Österreich.
Ein Markenzeichen des Urfahraner Jahrmarkts sind die spektakulären Fahrgeschäfte. Von klassischen Karussells und Riesenrädern bis hin zu modernen Hightech-Attraktionen wie Achterbahnen oder Adrenalinrides – hier ist für jeden etwas dabei. Besonders beliebt sind auch die Bierzelt-Tradition mit Live-Musik und die vielfältigen kulinarischen Angebote, die von traditionellen Schmankerln wie Bratwürsten, Bosna und Langos bis hin zu internationalen Speisen reichen.
Neben Unterhaltung und Kulinarik hat der Jahrmarkt auch eine wirtschaftliche Bedeutung. Regionale Händler und Schausteller finden hier eine Bühne, um ihre Waren und Dienstleistungen anzubieten. Zudem gibt es immer wieder Sonderveranstaltungen wie Feuerwerke, Familientage und Gewinnspiele, die für zusätzliche Highlights sorgen.
Ein weiteres besonderes Merkmal ist die Lage direkt an der Donau, die dem Jahrmarkt eine einzigartige Atmosphäre verleiht. Der Mix aus Tradition, Moderne ist jedoch etwas in die Jahre gekommen und die Kritik über das teils überholte Konzept nahm zuletzt zu.
Foto: ARGE Urfahranermarkt