Es tut sich was in der Jahrmarktdiskussion: Neben dem 12.500 Euro-Ideenwettbewerb der NEOS Linz sucht auch die Stadt Linz die besten Ideen zur Nachgestaltung des ehemaligen Großparkplatzes an der Donau. Auf der Plattform meinlinz.at wurden bereits über 50 Vorschläge eingebracht. Ein Überblick.
Hipster-Flohmarkt
User StefanM wünscht sich etwa einen Hipster-Flohmarkt: Immer Nachmittags (vielleicht den 1. Sonntag im Monat) findet der Hipster Flohmarkt am Urfahraner Marktgelände statt. Unter dem Titel „Ausräumen“ werden alte Sachen, u.a. auch Vintage, Retro & Kunstgegenstände angeboten und gehandelt. Der Flohmarkt soll Anziehungspunkt für Urlauber & Raritätensammler sein. Dieser Flohmarkt ist auch Kunstmarkt und Künstler können ihre Kunststücke vorbringen, darstellen und anbieten“, so StefanM.
Hochhäuser am Wasser
User „DerVisionär“ schlägt ein „Donauquartier“ vor: „Meine perfekte Idee für das Jahrmarktgelände: ein moderner Hochauskomplex. Man baut eine Tiefgarage über die gesamte Fläche die genau so hoch ist, dass man ebenerdig von der Straßenbahnhaltestelle Wildbergstraße in den Komplex, der über der Tiefgarage errichtet ist, gelangen kann. Der Komplex ist eine Mischung aus Einkaufszentrum und Büroflächen mit zwei bis drei Stockwerken darauf und dann drei Türme die Wohnungen beherbergen. Zur Donau hin wird die Tiefgarage treppenförmig gebaut und dann mit Erde verschüttet, damit im Sommer eine Art Theater zur Donau hin entsteht. Auf die einzelnen drei Trakte, werden Wohntürme errichtet. Die Wohntürme werden ebenfalls mit schräger Fassade gebaut. Dadurch erhält jede donauseitige Wohnung eine Terrasse mit Traumblick auf Linz.“
Schwimmen und Baden in der Donau
User „Dailysport“ wünscht sich eine Kombination von Freiwasser mit Halle- und Freibad: „Ich schlage vor, auf dem Areal ein Hallenbad ausschließlich mit 50m-Becken sowie ein Freischwimmbad – ebenfalls mit 50m-Bahnen und kombiniertem Zugang zur Donau mit abgegrenztem (sicheren) Schwimmbereich zu errichten. Wer z.B. im Winter oder bei kälteren Temperaturen die Strömung der Donau nutzen möchte, könnte sich einen Neoprenanzug und/oder Flossen beim Verleih ausborgen. Das Areal kann auch mit einem Fitnessparcours mit Laufstrecke und/oder einem Fitness-Studio ergänzt werden, wo man vor dem Schwimmen schon trainieren kann.“
Donau-Labyrinth
Den Bau eines Labyrinths nach historischen Vorbildern, das ganzjährig bespielt werden kann, bringt Veronika Schmelzer ins Spiel. Mit Bepflanzungen, Steinen und vielen weiteren Extras.
Badeschiff
Sie taucht immer wieder auf: Die Idee eines Linzer Badeschiffs.“Ein Badeschiff hat nahezu jede City am Fluss (Wien, Berlin). Die perfekte Ergänzung des Areals wären StreetfoodTrucks und Popup Bars/-shops in Containern die bei Hochwasser einfach in Sicherheit gebracht werden können. Auch der Urfahrmarkt kann so weiter bleiben“, so User unity20.
Eine „Donauadria“ für Linz
Soll Linz Venedig werden? Ja, wenn es nach User „atguide“ geht: „Auf höhe stadtwerkstatt einen Kanal parallel zur Donau in den Urfahrmarkt hineingraben, der Rückfluß zur Donau dann vor dem Fußballplatz. Den Wasserstand niedrig halten, so dass Kinder dort Wasserspielen und baden können. Ringsum Sand aufschütten und fertig ist die Donauadria. Mit einer kleinen Gastronomie in der ehemaligen Touristinfo könnte auch dieses Gebäude reaktiviert werden. Gastro, die vor allem auf die Bedürfnisse der Familien abzielt. vor allem keine Musik! Laut ist es in dieser Stadt ohnehin schon genug. Die Sandburg beim Brucknerhaus ist inzwischen so laut, dass entspannen dort unmöglich geworden ist – dafür voll bobo.“
Mulitfunktionales Flächenmosaik
„Mein Vorschlag: Ein Großteil der Fläche sollte als eine Mischung aus Sandflächen, Steinflächen und Rasenflächen angelegt werden. Diese drei Arten von Flächen wechseln einander ab, wobei es mehrere kleinere Flächen derselben Art gibt. Mit den verschiedenen Stücken und Arten könnte man auch ein sehr schönes Muster gestalten, zB in Wellenformen. Der Vorteil liegt in der ganzjährigen (und hochwassersicheren) Nutzung: In der wärmeren Jahreszeit werden die Flächen als chillige Sitz-/Liegeflächen genutzt. Zudem können kleine Stände etwa Getränke anbieten. Wichtig dabei wäre aber, dass kein Konsumationszwang herrscht; die Fläche soll allen zur Verfügung stehen, unabhängig davon, ob man sich an einem Stand etwas kauft oder selbst etwas mitbringt oder sich einfach nur hinsetzt und die Umgebung genießt oder ein Buch liest“, so User „Linzer1000“.
„JUNTOS“ – ein Platz für Alle
Userin Ini: „Zuerst mal würde ich den Platz „Juntos“ nennen, das bedeutet „gemeinsam“,“ zusammen“. Was soll es am Juntos geben? Ich würde gleich mal ein paar Hochbeete aufstellen, wo jeder ernten darf, die aber anders als im ‚Garten für alle‘ von der Stadt bewirtschaftet werden. So kann jeder Beeren naschen oder Kräuter ernten. Dann fände ich verschiedenste Sitzgelegenheiten bei der Donau fantastisch. Liegestühle, Strandkörbe, Langbänke, Sessel und Sonnenschirme. Für die Kinder fände ich ein lebendes Labyrinth aus Mais wunderbar, man könnte es jedes Jahr neu gestalten. Natürlich können am Juntos Flohmärkte, Picknicks und Bauernmärkte stattfinden.
Eine kleine Bühne sollte nicht fehlen, damit im Sommer die Kreativen, die Poetryslammer, die Theatergruppen und Bands Freitag Abends unangemeldet Aufführungen machen können. Für Kinder würde ich noch einen halbüberdachten Platz anbieten mit optischen Täuschungen, Konstruktionsspielen, einer sogenannten Remida zur freien Entnahme und vereinzelten Geräten. Es wäre auch schön, wenn man ein wenig Wasser von der Donau umleiten könnte und damit Brunnen füllt, die mit ihren schönen Wasserspielen für Unterhaltung sorgen. Juntos, ein Platz für alle – wie findet ihr die Idee?“
150-Meter-Turm und Freizeit-Fun
„chrisa“ schlägt eine Aussichtsbrücke/-turm „LENTIA DANUBE TOWER“ mit etwa 100/150 Meter Höhe am Donauufer vor: „Er soll einen Leuchtturm darstellen. Mit Möglichkeit des Bungee-Jumpings über der Donau, Ballon-Flug ein paar hundert Meter in die Höhe (am Seil), … Ein Flug über die Donau Richtung Lentos oder Hauptplatz wäre auch spektakulär.“
Eine stehende „Donauwelle“ für Surfer
User affenzeller: „Eine „stehende Welle“ für Surfer, direkt an/in der Donau. Die Einrichtung könnte Teil einer neuen „Donaubucht“ im Bereich zwischen SV Urfahr platz und Standort der alten Eisenbahnbrücke sein.“
Städtischer Marktplatz für Jungunternehmer
Christian Zotti: „Das Areal könnte optimal als Platz für einen Markt genutzt werden. Künstler und Jungunternehmer könnten die freie Marktfläche nutzen, ihre Produkte zu verkaufen und hätten dadurch die Möglichkeit, sich auszuprobieren. Mobile Stände und geringe Ausstellergebühren könnten ein ganzjähriges Treiben garantieren. Ein Markt in dieser Größenordnung wäre nicht nur ein Motor für die Linzer Wirtschaft, sondern auch ein touristischer Anziehungspunkt. Oberösterreichs größter Freiluftmarkt könnte je nach Jahreszeit unter verschiedenen Mottos stehen, bzw. verschiedene Schwerpunkte setzen. Abends wäre die Fläche dann zB. für Konzerte frei und der Urfahr Markt könnte auch weitergeführt werden. Vom Achterl Most, dass man an der Donau genießen könnte, bis zu neue Technologien zum Ausprobieren, würde sich die Fläche bestimmt zu einem bunten Treffpunkt der Vielfalt entwickeln.“
Alle Ideen zum Nachlesen gibt’s HIER