Interessante Zahlen liefert der Verkehrs Club Österreich: 149 Millionen Euro volkswirtschaftlicher Schaden entstanden alleine in Linz im Vorjahr durch Verkehrsunfälle. Im gesamten Bundesland waren es sogar 1,5 Milliarden Euro. Die Radfahrer tragen daran – anders als unter Bild vermuten lässt – allerdings wenig Schuld: Im Vorjahr passierte auf Österreichs Radwegen kein einziger tödlicher Radunfall. Die 80 im Straßenverkehr beklagten Unfalltoten werden mit volkswirtschaftlichen Kosten von 4,8 Millionen Euro pro Todesopfer verifiziert.
80 Tote und 8.000 Verletzte, davon 1.320 schwer, das war Oberösterreichs traurige Opferbilanz des Straßenverkehrs im Vorjahr. „Verkehrsunfälle verursachen großes Leid und auch hohe volkswirtschaftliche Kosten“, so VCÖ-Expertin Lina Mosshammer. Auf Basis der heuer veröffentlichten Unfallkostenrechnung Straße betrugen die volkswirtschaftlichen Kosten der Verkehrsunfälle mit Personenschaden in Oberösterreich im Vorjahr 1,5 Milliarden Euro.
Österreichs Unfallkostenrechnung Straße beziffert für das Jahr 2021 die volkswirtschaftlichen Kosten einer leicht verletzten Person mit rund 43.000 Euro, eines Schwerverletzten von 593.500 und eines Todesopfers von 4,8 Millionen Euro. Enthalten sind in den Unfallkosten unter anderem Behandlungskosten, Einsatzkosten, Sachschäden, Kosten für die Wirtschaft durch Arbeitskräfte-Ausfall und Krankenstände sowie die monetäre Bewertung des Leids, der Schmerzen und des Verlusts an Lebensqualität, informiert der VCÖ.
Der VCÖ betont, wie wichtig verstärkt unfallvermeidende Maßnahmen sind. Zum einen reduziere niedrigeres Tempo das Unfallrisiko, wie beispielsweise Tempo 80 statt 100 auf Freilandstraßen oder mehr Tempo 30 statt 50 im Ortsgebiet. Gerade im Ortsgebiet müsse der Schutz der schwächsten Verkehrsteilnehmer, Fußgänger, insbesondere Kinder und ältere Menschen, Vorrang haben. Wesentlich seien auch präventive Maßnahmen, etwa mehr öffentliche Verkehrsverbindungen, insbesondere auch in den Regionen. „Dass mit dem neuen Fahrplan das öffentliche Verkehrsangebot ausgeweitet wird, ist auch für die Verkehrssicherheit wichtig. Bahn und Bus sind im Vergleich zum Pkw deutlich sicherer“, so VCÖ-Expertin Mosshammer.