Läuft alles wie geplant, soll ab 2023 das Projekt Trinity – drei Türme mit 80, 90 und 100m Höhe – auf den verwaisten Nestlé Gründen entstehen. Am 22. September werden im Gemeinderat die erforderlichen Änderungen im Flächenwidmungs- und Bebauungsplan beschlossen. Ob der Immo-Markt in Linz allerdings 60.000 weitere Quadratmeter an verwertbarer Wohn-, Büro- und Handelsfläche verträgt, wird sich zeigen. Neben dem “Trinity Park” entstehen in den nächsten Jahren mit der Quadrill, der Techbase, dem Hafenportal, dem Schillerpark Komplex und den Post City Gardens gleich fünf weitere Großprojekte in Linz.
Der Schweizer Nahrungsmittelkonzern Nestlé verabschiedete sich vor vier Jahren aus der Produktion am Standort Linz. Im März 2018 wurde in Linz das Werk an der Franckstraße geschlossen. Das in der Folge ungenutzte Areal wurde von einem Investorenquartett erworben, in dem die Familien Fries und Scherb mehrheitlich beteiligt sind. Im Mai 2022 wurde das Projekt weiterverkauft – an den Immobilienentwickler Vermehrt Gmbh aus wien.
„Trinity Park“ – Drei Türme
Seinen Namen bekam das Bauvorhaben durch drei Türme, die die neue, markante Skyline des Areals formen. Diese Türme werden 80, 90 bzw. 100 Meter hoch sein. Die Gestaltung des Projektes kommt von den international renommierten Architektenteams von Cino Zucchi, Mailand, Architekten Riepl/Riepl Linz, sowie Architekturbüro Prochazka, Wien.
60.000 Quadratmeter Beuttogeschoßfläche
Auf der Grundstücksfläche von ca. 17.000 Quadratmetern werden rund 60.000 Quadratmeter Bruttogeschoßfläche Räume für Geschäfte, Gewerbebetriebe, Nahversorger (<1.000m2), Hotel, Büroflächen, Gastronomie, Studentenwohnungen etc. geschaffen. Gebaut wird auch eine zweigeschoßige Tiefgarage mit 562 Stellplätzen. Der „Trinity Park“ ist in der Liste der aktuellen bzw. geplanten Linzer Großprojekte die Nummer 3:
Linzer Großprojekte (nach Bruttogeschoßfläche)
1. Post City Gardens: 148.500m2 (ab 2024)
2. Quadrill: 85.000m2 (in Bau)
3. Trinity Towers: 60.000m2 (ab 2023)
4. Techbase: 43.150m2 (in Bau)
5. Schillerpark-Hochhaus: 29.000m2 (offen)
6. Hafenportal/Hafenturm: ca. 28.000m2 (in Bau)
Freiraumplanung im Fokus
Großer Wert soll auch auf die Entwicklung der Freiraumplanung gelegt werden. Die Anforderung an eine ausreichende Durchgrünung am Areal mit einer kompakten, zusammenhängenden und öffentlich zugänglichen Parkfläche sowie öffentliche Wege sollen das Areal für alle Linzer nutzbar machen.
„Central Park“ mit 5.000m2
Der mit Projekt neu entstehende, sanft ansteigende zentrale Park wird eine Grünfläche von ca. 5.000m2 umfassen. Hier sollen auch große Bäume wachsen können, weil die Tiefgarage nicht unter dem Park gebaut wird. Er führt zu einer höher gelegenen, großzügigen, überdachten Terrasse, die einen weiten Ausblick nach Süden bietet – über die Bahngeleise und die Baumkronen des Barbara-Friedhofs hinweg.
Das Projekt besteht aus fünf Bauteilen sowie einem weiteren Neubau für Büronutzung. Für „Durchwege“ werden insgesamt 7.200 Quadratmeter nicht unterbaute Freiflächen genutzt.
220 Millionen Euro Investitionsvolumen
Als möglicher Baustart wurde Ende 2023 bei einer Bauzeit von etwa 2,5 Jahren genannt. Das ursprüngliche Gesamtinvestitionsvolumen beträgt etwa 220 Millionen Euro, könnte aber inflations- und teuerungsbedingt auf bis zu 300 Millionen Euro steigen.