Eine echte Bereicherung der Linzer Kulturlandschaft wurde 2013 am ehemaligen Landestheater-Standort Eisenhand ins Leben gerufen: Ein kleines Team rund um Rudi Müllehner und Cornelia Metschitzer produziert mit der „Tribüne Linz“ am Südbahnhofmarkt exquisite Theaterkunst auf einem erstaunlich hohen und amüsanten Niveau. In den kommenden Wochen stehen mit „Sofies Welt“ und „Romy Schneider – die Geschichte einer Schauspielerin“ zwei spannende Eigenpremieren am Programm.
„Seit Oktober 2013 bieten wir als freies Theaterhaus ein abwechslungsreiches Ganzjahresprogramm und erreichen damit bei ca. 200 Vorstellungen bis zu 20.000 Theatergäste im Jahr“, sagt Rudi Müllehner, der sich als Theaterleiter, Schauspieler, Kompositeur, Grafiker und Musiker in einer Mehrfachrolle für sein Theaterprojekt fast zerreisst.
Spezialisiert hat sich das Team in seiner privat geführten Bühne mit 120 Sitzplätzen auf gehaltvolle Stoffe, zeitgemäß inszenierte Klassiker der Weltliteratur, Sozialdramen zu gesellschaftlich wichtigen Themen, biografische Stücke, kleinere Musiktheaterformen sowie Theater für Jugendliche. Ein ambitionierter Spielplan sowie der unverwechselbare „Tribüne-Linz-Stil“ sind für das Haus mittlerweile charakteristisch.
Neben sechs eigenen Neuinszenierungen und diversen Wiederaufnahmen pro Spielzeit steigen hier auch regelmäßig Gastspiel-Premieren sowie Konzerte, Literatur- und Diskussionsveranstaltungen statt. Innerhalb einer eigenen Schulschiene widmen sich Müllehner & Co. auch sehr vorbildlich dem Bildungsauftrag und der Theatervermittlung.
Zwei spannende Eigenpremieren
Im neuen Jahr legt die Tribüne Linz mit zwei selbst inszenierten Stücken ordentlich vor: Los geht’s mit SOFIES WELT nach dem Roman von Jostein Gaarder (Premiere am 23. Jänner 2020): Als die fast fünfzehnjährige Sofie Amundsen eines Tages von der Schule nach Hause kommt, findet sie einen Brief, in dem nur eine einzige Frage steht: Wer bist du? Kurz darauf erhält sie einen zweiten Brief mit einer zweiten Frage: Woher kommt die Welt? Sofie ist natürlich Sofie und woher die Welt kommt, weiß wohl niemand, aber wer ist der geheimnisvolle Fragensteller? Es ist der etwas altmodisch aussehende Alberto Knox, der daraufhin ihr ganz persönlicher Philosophielehrer wird und ihr nicht nur Fragen und multimediale Lektionen schickt, sondern auch einen Zauberer, einen Puppenspieler und einen alten Schauspieler, mit denen man spielerisch philosophieren lernen kann….
Und am 04. März feiert ROMY SCHNEIDER – DIE GESCHICHTE EINER SCHAUSPIELERIN Premiere: Es ist der 10. April 1958. Am Flughafen Orly warten die beiden jungen Filmschauspieler Jean-Claude Brialy und Alain Delon auf den deutsch-österreichischen Weltstar, der eben dem Flugzeug entsteigt: Romy Schneider. Mit gerade mal zwanzig Jahren hat dieses hübsche Mädchen bereits 13 Filme gedreht und reist nun für den 14. Film – „Christine“ nach Arthur Schnitzlers „Liebelei“ – zum zweiten Mal nach Paris. Doch diesmal soll die Stadt sie nicht mehr loslassen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten verlieben sich der „Pariser Bohemien“ und das „österreichische Maderl“ ineinander. Und sorgen für ordentliches Skandalgewitter in der deutschen und österreichischen Presse, als nämlich Romy beschließt, nach Abschluss der Dreharbeiten Delon nach Paris zu folgen und damit ihre ganze glanzvolle Karriere aufs Spiel zu setzen…
Darüber hinaus gibt es einige spannende Wiederaufnahmen und natürlich das nicht minder anziehende laufende Programm. Alle Infos dazu unter www.tribuene-linz.at
Fotos: Reinhard Winkler