Die Traun als Lebensader Oberösterreichs durchfließt auf 135 Kilometern unser Bundesland. Die hervorragende Wasserqualität lädt nicht nur zum Baden ein: Seit einigen Jahren kann man hier auch Flussschnorcheln – mit hohem Tempo treibt man dabei mit Taucherbrille, Schnorchel und Neopren das kristallklare Wasser hinunter. Krebse, Hechte und über 700 Tiere große Barbenschwärme bereiten atemberaubende Unterwassererlebnisse.
Das Flussschnorcheln ist eine einfache, aber nicht minder faszinierende Möglichkeit, die Traun tauchend zu erforschen, ohne Sauerstoffflaschen oder andere Gerätschaften mitschleppen zu müssen. Selbst Ungeübte sind nach einer 30-minütigen Einführung fit für eine der vier von Franz Pramendorfer angebotenen Scubing-Touren, die allesamt unterhalb von Gmunden starten, bereit. Eine davon nennt sich die „5.000-Fische-Tour“, die ihrem Namen alle Ehre macht. Eine andere Tour startet mit einem 6-Meter-Sprung von einem Fels ins kristallklare Wasser, schon nach wenigen Minuten tauchen die ersten Pracht-Forellen auf, Flusskrebse sind auf der gesamten Strecke als ständige Begleiter mit dabei.
Die Wassertiefen reichen von 30 Zentimeter bis fünf Meter. Besonders beeindruckend sind die Abschnitte mit (harmlosen) Stromschnellen, über die man mit bis zu 30 km/h im 50cm tiefen Fluss über die Unterwasserlandschaft gleitet – zeitweise fühlt man sich wie der Pilot eines Raumschiffes, das über einen fremden Planeten fliegt. Einer dieser Hochgeschwindigkeitsabschnitte ist über 500 Meter lang, Adrenalin pur.
Riesenhechte und Barbenschwärme
Im Kehrwasserbereich einer Wehr sehen wir den ersten Hecht, gut 130 Zentimeter groß ist der Prachtbursche, an dem wir in nur zwei Meter Entfernung vorbeitreiben… unfassbar schöne Eindrücke. Dann kurz darauf der erste von vier Barbenschwärmen, denen wir im Lauf der Tour begegnen. Bis zu 700 Tiere umfassen diese Rudel, kein Fisch ist kleiner als 50 Zentimeter – was für ein Erlebnis, ein echtes Unterwasser-Kino im Südsee-Format.
Wechselnde Welten
An einem weiteren Abschnitt der Traun „fliegen“ wir über eine fast einen Kilometer lange Holzverbauung, die den Fluss vor fast 300 Jahren in ein enges Korsett zwingen sollte, damit dieser auch bei Niedrigwasser für die Salzflößer schiffbar bleibt. Mal sind die Felsen, über die man gleitet, glattgeschliffen, mal wellenförmig, mal mit grünen Algen oder Muschelbänken bewachsen. Der Fluss bestimmt stets, wie schnell man vorankommt. Gefährlich ist das Abenteuer zu keinem Moment, aber Felsverblockungen und Stromschnellen müssen richtig angeschwommen werden, um sie ohne blaue Flecken zu überwinden. Am Ende bleiben Eindrücke und Erlebnisse, die locker mit jeder Tauchtour in einem Meer mithalten können. Und wir? Lieben nach diesem einmaligen Abenteuer unser wunderschönes Oberösterreich noch ein bisschen mehr. Mehr Infos unter