In regelmäßigen Abständen testet der Konsumentenschutz der Arbeiterkammer Oberösterreich die Qualität von Sushi. Die Ergebnisse sind auch 2023 einmal mehr durchwachsen: Von 12 Proben befinden sich drei im Spitzenfeld, acht gelten als wertgemindert und eine Probe ist für den menschlichen Verzehr nicht geeignet.
Vorab ist zu sagen, dass die eigentlichen Linzer Top-Adressen in Sachen Sushi in Linz (zB. Herberstein, Ebisu, Nuba usw.) nicht Teil des AK Sushi-Tests waren – und großteils auch in einer anderen Liga als die getesteten Anbieter spielen.
Roher Fisch ist besonders leicht verderblich. Die Konsumentenschützer haben 12 Sushi-Proben, bestehend aus Maki- und/oder Nigiri-Sushi, von unterschiedlichen Anbietern aus Linz und Umgebung getestet. Das Labor der Belan Ziviltechniker-GmbH hat die Proben auf ihre Keimbelastung sowie auf mögliche Fadenwürmer (Nematoden) untersucht.
Ein Viertel der Proben war einwandfrei. Acht Produkte wiesen einen mikrobiologischen Mangel auf. Eine Probe wurde als für den menschlichen Verzehr ungeeignet befunden.
Ebenso wurden das Sushi nach Aussehen, Konsistenz, Geschmack und Geruch bewertet. Die abschließenden Bewertung der Gutachter wurde „aus Sicht der Konsumenten“ abgegeben.
Die Top 3 im Raum Linz:
- Didi Chen’s World of Asia Plus-Kauf-Straße 7, 4061 Pasching
- China Court Landwiedstraße 43, 4020 Linz
- Taifun, Dr. Herbert-Sperl-Ring 2, 4060 Leonding
Die Flop 3 im Raum Linz:
- Noodle King (Lin & Hu Gastro GmbH) Wiener Straße 4, 4020 Linz
- Wok&More Hamoderstraße 6a, 4020 Linz
- akakiko Plus-Kauf-Straße 7, 4061 Pasching
Die gute Nachricht: Ein Viertel der Proben war einwandfrei. Doch auch unter den Bestgereihten konnten die Fachleute geringfügige Qualitätsunterschiede in Geruch und Geschmack feststellen. Vollends überzeugen konnte letztendlich nur eine Probe.
- Acht Produkte wiesen einen mikrobiologischen Mangel auf. Diese Proben überschritten bei den untersuchten Parametern zwischen 1 bis zu 5 der von der Deutschen Gesellschaft für Mikrobiologie (DGHM) empfohlenen Richtwerte für Sushi.
- Neben der hygienischen Beschaffenheit, sind auch frischer Geschmack und Geruch sowie die Konsistenz wichtige Qualitätskriterien für gutes Sushi. Bei vier der acht wertgeminderten Proben wurde neben der Keimbelastung auch die sensorische Qualität beanstandet.
- Unter anderem wurde der Reis von den Expert:innen als alt bemängelt. Doch auch beim Fisch gab es Auffälligkeiten. Frischer Lachs sollte grundsätzlich einen sehr milden Geruch haben. In 3 Fällen roch und schmeckte dieser allerdings besonders fischig.
Schwere mikrobiologische Mängel führten dazu, dass eine Probe als für den menschlichen Verzehr ungeeignet befunden wurde. Die Überschreitung des von der DGHM vorgesehenen Warnwertes an Enterobakterien (Fäkalkeime) sowie des Richtwertes für Pseudomonaden (Verderbniskeime) deutet auf Schwachstellen in der Hygiene- und Herstellungspraxis hin.
Krankmachende Keime oder Fadenwürmer wurden glücklicherweise in keiner untersuchten Probe gefunden.
Der AK OÖ Sushitest: