Zwei Jahre ist es schon wieder her, als Thomas Stelzer zum neuen Landeshauptmann bestellt wurde. Also höchste Zeit, dem „OBER-Oberösterreicher“ ein paar spannende Fragen zu stellen.
Ihre Beliebtheitswerte als Landeshauptmann gleichen mittlerweile jenen von Popstars, sie liegen sogar weit über jenen Ihres Vorgängers Josef Pühringer. Das wäre wohl ein guter Zeitpunkt, ein bisschen rot zu werden…
Ich freue mich über diese positiven Werte, aber sie bilden für mich auch den Auftrag, mich nicht darauf auszuruhen, sondern meine Arbeit konsequent weiterzuverfolgen.
Sie reden sehr oft vom Schuldenabbau. Ist es zu schaffen, Oberösterreich in absehbarer Zeit komplett schuldenfrei zu machen und die etwa 2,9 Milliarden Euro loszuwerden?
Die Budgets sind ambitioniert geplant, konkret absehbar ist es jedoch noch nicht, da wir ja mit der kommenden Steuerreform auch enorme Rückgänge der Einnahmen kalkulieren müssen: Da diese aber noch nicht genau absehbar ist, können wir das nicht genau sagen. Die Steuerreform wird jedenfalls eine spürbare Entlastung für die Österreicherinnen und Österreicher bringen.
Am 18. April endet die Fastenzeit. Was hat sich Thomas Stelzer in dieser Zeit „erspart“?
Die Fastenzeit ist für mich zunächst einmal die Vorbereitung auf Ostern, das aus katholischer Sicht höchste Fest. Die Fastenzeit war für mich auch ein Motivationsschub, dass man sich manches ein bisschen genauer überlegt und sich da und dort auch etwas zurückhält. In der Politik sollte es aber keinesfalls Zurückhaltung im Gestalten geben, aber vielleicht in Sachen Angriffigkeit.
Was nicht so optimal läuft, ist das Zusammenspiel mit Klaus Luger und der Stadt Linz. Geht dieses Verhältnis noch irgendwann mal über eine – naja, sagen wir „Vernunftbeziehung“ hinaus?
Freude hatte ich mit der heurigen Auflösung des Theatervertrages keine, vor allem, weil es sich bei weitem nicht nur um ein reines Finanzkonstrukt handelt, sondern eine Zusammenarbeit in Sachen Kultur zwischen Land und Stadt schon eine lange Tradition hat. Meine Hand bleibt aber für eine neue Form der Zusammenarbeit gegenüber Linz selbstverständlich ausgestreckt.
Blicken wir zum Abschluss ganz weit in die Zukunft. Josef Pühringer war 22 Jahre lang Landeshauptmann von Oberösterrich. Die erste 2 steht auch bei Ihnen bereits – schaffen Sie auch die zweite?
Landeshauptmann von Oberösterreich zu sein ist der schönste Beruf, den ich mir vorstellen kann – für die Zukunft habe ich daher geplant, es auch zu bleiben. Wie lange, wird sich zeigen – ich bin ja noch jung! (lacht)