Ein Solarkraftwerk am Dach der Autobahneinhausung Niedernhart – bis zu 1.200 Haushalte könnten damit lokal zumindest tagsüber mit Strom versorgt werden: Diese Idee gelangt im nächsten Gemeinderat zur Abstimmung.
„Es wäre ein Leuchtturmprojekt für eine Linzer PV-Offensive. Hunderttausende Quadratmeter Dachflächen liegen in Linz brach, das ist regelrecht verantwortungslos in einer Zeit, wo uns die Abhängigkeit von fossilen, importierten Energieträgern wieder einmal so schmerzlich bewusst wird“, heißt es in einer Aussendung von Linzplus.
Das 22.500 m2 große Dach der Autobahneinhausung Niedernhart liegt brach. Noch im Juli forderte Linzplus die Fläche zugänglich zu machen und als „Urban Gardening“ zu nutzen, ein entsprechender Antrag im Gemeinderat, mit der ASFINAG in entsprechende Gespräche zu treten, fand aber bereits zuvor keine Mehrheit.
Jetzt gibt es die Idee, die gut drei Fußballfelder große Fläche als größtes innerstädtisches Solarkraftwerk Österreichs zu nutzen. Die Voraussetzungen wären in der der Tat ideal. Denn während man anderswo fordert, Autobahnen extra zu überdachen, um dort PV-Module aufstellen zu können, wären hier bereits alle Voraussetzungen geschaffen.
3 Megawatt Leistung, 1.100 Tonnen weniger CO2
Die Leistung würde laut Experten etwa 3 Megawatt betragen. Rund 1.200 Haushalte könnten damit direkt versorgt werden. Aber auch der unmittelbar angrenzende Neuromed Campus wäre ein geeigneter Abnehmer. „Diese Anlage wäre ein echtes Leuchtturmprojekt für Linz, die Fläche brach liegen zu lassen ist regelrecht verantwortungslos in Anbetracht der Energiekrise“, heißt in der Aussendung von Linzplus. Ganz nebenbei könnten 1.100 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden. Man darf gespannt sein, ob der Gemeinderat auch dieser Idee eine Abfuhr erteilt oder diese – wie so oft – in einem Ausschuss „endlagert“…