Die Linzer Innenstadt ist voll von viel zu breit dimensionierten Straßen. Die Fahrbahn der Dinghoferstraße etwa misst stellenweise neun Meter Breite, obwohl nur zwei Fahrspuren vorhanden sind. „Diesen Platz kann man weit sinnvoller nutzen, ohne den Autoverkehr einzuschränken“, sagt Stadtentwickler Lorenz Potocnik. Er fordert, dem Abschnitt zwischen Mozart- und Harrachstraße eine Schlankheitskur zu verpassen.
Die Dinghoferstraße ist ein typisches Beispiel für die enorme Platzverschwendung vieler Linzer Straßen: sehr schmale Gehsteige, aber überbreite Fahrbahnen und keine Fahrradspuren. Potocnik: „Manche Fahrbahnen sind bis zu neun Meter breit, obwohl schon sechs Meter für zwei Spuren überdimensioniert sind.“
Drei Meter davon könne man vielerorts besser nutzen, so Potocnik. Autoverkehr und Öffis würden dabei nicht eingeschränkt. Bei der Dinghoferstraße (Bereich Ärztekammer) brächte mehr Sicherheit und Lebensqualität, einen klareren Verkehrsfluss, sichere breite Gehwege, kürzere und besser einsehbare Querungsmöglichkeit für Fußgänger bei der Harrachstraße und der Mozartstraße, Baumpflanzungen sowie bisher fehlende Gästeparkplätze für die Ärztekammer. Potocnik: „In Summe eine absolute Win-win-Situation sowohl für alle BewohnerInnen als auch VerkehrsteilnehmerInnen.“
Ärztekammer unterstützt Pläne
Die Idee stieß auch bei der Ärztekammer auf Anklang, man würde auch einen finanziellen Beitrag leisten. Die Kosten blieben überschaubar und beliefen sich auf ca. 75.000 Euro. Weitere Straßen könnten folgen, denn dieser Abschnitt eignet sich als Prototyp zur Optimierung vieler weiterer überbreiter Straßenquerschnitte. Potocnik: „Die Lebensqualität der Stadt könnte dadurch schrittweise verbessert werden – zu vertretbaren Kosten. Geben wir endlich der Bevölkerung ihre Stadt zurück!“