Es ist und bleibt eines der letzten großen Geheimnisse der heimischen Gastronomie: Wie bitte verdrückt man eine Schaumrolle, ohne nachher der sprichwörtlichen „Sau“ zu gleichen oder dass der Esstisch zum Sanierungsfall wird? Mit den Händen oder doch mit Messer & Gabel? Abbeißen? In Scheiben schneiden? Oder am besten Pürieren und als Anti-Wellness-Smoothie genießen?
Woher die Schaumrolle stammt oder wer sie erfunden hat, ist nicht überliefert. Fest steht aber, dass sie etwa Mitte des 19. Jahrhunderts erstmals in Österreich und Deutschland auftauchte. Drinnen steckt 41 %-ige Eiweiß-Zucker-Schaumfüllung, umrandet wird das Ganze von mehrlagigem Blätterteig. Fakt ist jedenfalls: Die Schaumrolle ist alles andere als ein leichter Genuss. Ein 210g-Stück mit Schokoguss kommt auf etwa 820 Kalorien – umgerechnet auf Bier sind das etwa vier Halbe.
In Deutschland firmiert die Schaumrolle übrigens unter dem Begriff „Schillerlocke“. Der Name geht auf ein 1791 geschaffenes Porträt von Friedrich Schiller zurück. Das Bild zeigt Schiller mit seiner blonden Lockenpracht in relativ lässiger Pose an einem Tisch sitzend.