Am 17. Mai startet die neue Saison der Sandburg im Linzer Donaupark. Augenscheinlichste Neuerung: Der Loungebereich der Open Air-Bar ist Richtung Westen gewachsen. Auf einer Wiesenfläche wurden etwa 400 Quadratmeter Sand aufgeschüttet und ein Holzboden verlegt. Weil für die partyhungrigen Sandburg-Gäste damit auch das Grün des Donauparks weiter angeknabbert wird, gibt es Kritik.
Die beliebten Loungen auf der Brucknerhaus-Terrasse wurden im Vorjahr noch von der Sandburg genutzt, ab heuer beansprucht aber das neue Café Bruckners im Konzerthaus die Flächen für sich. Pikant: Die letzten 30 Jahre hat man sich im Brucknerhaus nicht um die vorgelagerte, wunderschöne Terrasse des Konzerthauses geschert und diese ungenutzt gelassen.Die Macher der Sandburg haben aber vorgezeigt, was hier alles möglich ist. Jetzt scheint man auf den Geschmack gekommen zu sein: „Das Brucknerhaus wird jetzt von einem Kollegen betrieben. Unsere Lösungen sind umgezogen“, heißt es seitens des Sandburg-Teams knapp und lapidar dazu.
Als Lösung, die alle zufriedenstellen soll, wurden jetzt weitere 400 Quadratmeter des Grüns im Donauparks mit Sand zugeschüttet und mit Holzböden zugebaut. Konkret geht es um die Fläche zwischen Brucknerhaus und Lentos, die bisher als Liegewiese für Parkbesucher und Erholungsuchende genutzt wurde. „Hier läuft etwas gewaltig schief, wenn öffentlicher Grund ohne sauberer Vergabe so privatisiert wird. Das erinnert mich an den Ostblock. Abgesehen davon wird wertvoller Grünraum verschandelt und der Allgemeinheit entzogen“, kritisiert etwa NEOS-Fraktionsobmann Lorenz Potocnik den weiteren Ausbau des Sandburg-Areals.
Kommendes Wochenende, am 17./18. Mai, wird der neue Loungebereich offizielle eröffnet.