Der Linzer Westring war ursprünglich mit einem Nordteil, der das Donautal quer durch Urfahr mit einem Tunnel Richtung PRO Kaufland zur A7 Mühlkreisautobahn hätte verbinden sollen, geplant. Doch das Projekt wurde 2011 von Wien zum „Restring“, der Nordteil wurde aus finanziellen Gründen gestrichen. Geht es nach Bürgermeisterkandidat Michel Raml (FPÖ), sollen die Planungen für den damals möglicherweise vorschnell beschlossenen Lückenschluss wieder aufgenommen werden. Diesen Vorschlag äußerte Raml bei der Bürgermeister-Elefantenrunde von dorfTV.
Die neue Stadtautobahn A26 endet auch nach dem Bau des Freinbergtunnels bekanntlich im Donautal, wodurch die erhoffte Entlastung für den Norden von Linz sehr begrenzt bleibt. Statt den Verkehr Richtung Urfahr am Zentrum des nördlichen Linzer Stadtteils vorbeizuführen, wird dieser weiter mitten hineingeleitet.
Die weiteren Bauarbeiten am Westring beim Freinbergtunnel und beim Bahnhof zur Westbrücke werden noch mindestens bis Ende 2035 dauern – das wäre noch genug Zeit, um den Nordabschnitt fertig zu planen und schließlich umzusetzen. „Wir sollten über diese Idee nachdenken“, sagt der FPÖ-Bürgermeisterkandidat Michael Raml im Rahmen der Bürgermeister-„Elefantenrunde“ auf dorfTV. Er wolle dies jedenfalls tun, sollte er am 12. Jänner 2025 zum neuen Linzer Bürgermeister gewählt werden.
Durch den Wegfall der Nordspange würden laut Schätzungen von 2011 etwa 300 Millionen Euro an Baukosten eingespart werden. Treibende Kraft dieser Idee war damals Verkehrsministerin Doris Bures (SPÖ) und der damalige Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP). Der Standard schrieb am 10. Jänner 2011: „Gut gelaunt traten die beiden Kontrahenten nach einer etwa eineinhalbstündigen Verhandlung, der auch Bundeskanzler Werner Faymann, Vizekanzler Josef Pröll und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner beiwohnten, den Vertretern der Presse gegenüber. Bures sprach von einer „guten Lösung“, die rund ein Drittel weniger kosten werde als das ursprüngliche Projekt. Pühringer zeigte sich ebenfalls zufrieden und meinte, man könne mit dem Kompromiss leben.