Anders als man glauben möchte, steht die heimische Land- und Forstwirtschaft trotz viel Krisen-Gejammer und Klima-Geheul blitzsauber da – und man verdient wie viele andere Branchen an der Krise mit: Das zeigen zumindest die nun von der Statistik Austria veröffentlichten Zahlen. Möglicherweise steckt aber auch eine massive Überförderung mit Corona-Förderungen hinter der Gewinn-Explosion.
So stieg in der Landwirtschaft 2022 der Nettounternehmensgewinn um 36,5 Prozent (!) auf 2,8 Milliarden Euro. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Forstwirtschaft: Der Nettounternehmensgewinn der Branche wuchs von 278 Mio. Euro 2020 auf 526 Mio. Euro (2021) und erhöhte sich im Vorjahr auf 809 Mio. Euro im Vorjahr. In drei Jahren macht das ein sattes Gewinn-Plus von 291 Prozent.
Seitens der AK gibt es Vermutungen, dass auch eine massive Überförderung mit Steuergeldern im Spiel gewesen sein könnte, wie dies der Rechnungshof bereits für die Coronagelder festgestellt hatte. „Daher fordert die AK, dass der Rechnungshof auch diese zusätzlichen Fördergelder untersuchen soll“, sagt AK Agrarpolitikexpertin Maria Burgstaller.