Nur wenige Stunden, nachdem die Markierungen des neuen Radwegs auf der Nibelungenbrücke aufgetragen wurden und es durch die Veränderungen erwartungsgemäß zu etwas Stau kam, weil sich viele Autofahrer nicht darauf eingestellt hatten, fordern erste Medien bereits, die Radstreifen wieder zu entfernen. Sorry, aber feiger, mutloser und populistischer geht’s wohl nicht.
Manchen fehlt tatsächlich das Kurzzeitgedächtnis: Als vor neun Jahren, 2016, die alte Eisenbahnbrücke gesperrt und abgerissen wurde, herrschte am nächsten Tag ebenfalls Chaos in der ganzen Stadt und man dachte, jetzt würde jahrelanger Stau-Stillstand folgen. Aber oh Wunder: Nur zwei Tage später ging die Eisenbahnbrücke niemandem mehr ab, der Verkehr lief flüssiger denn je.
Auch bei der Nibelungenbrücke hat sich die „untragbare“ Situation bereits nach einem Tag eingependelt, der Zeitverlust zwischen Ottensheim betrug selbst in der Stoßzeit nie mehr als 5 bis 15 Minuten – das ist teils weniger als in den Wochen vor dem neuen Radweg. Also, liebe Medienkollegen: Öfters mal ein Snickers essen – oder selber mal aufs Radl oder in den Zug steigen, selbst wenn der eine oder andere leitende Redakteur in eurem Haus Pendler ist 