Rot, blau oder doch grün? Das Rad-Nadelöhr Nibelungenbrücke könnte bald optisch aufgepimpt werden: Ein farbiger Fahrradstreifen soll eine klarere Trennung zum Gehweg ermöglichen. Das letzt Wort hat freilich das Bundesdenkmalamt, weil auf Nibelungenbrücke (Baujahr 1940) eigentlich (fast) nix verändert werden darf.
„Es darf nur Farbe verwendet werden, die ohne Beschädigung des Bodens entfernt werden kann und auch im Winter zu 100% rutschfest ist“, sagt Stadtrat Markus Hein. Mit dem Bundesdenkmalamt gab es bereits informellen Kontakt auf Verwaltungsebene, denn ohne Zustimmung ist keinerlei Eingriff möglich – nicht mal das Auftragen eines Farbstreifens. Der Granitgehsteig aus dem Jahr 1940 muss demnach „schonend behandelt“ werden. Die Farbe müsste zudem ohne Beeinträchtigung des Todes entfernbar sein, auch die Optik spielt eine große Rolle: „Ich sehe keine Probleme, das Gesamterscheinungsbild würde sich wegen der Farbstreifen nicht großartig ändern, wir haben ja jetzt schon einen weißen Streifen, der allerdings nicht optimal wahrgenommen wird“, sagt Hein.
Bei einem JA seitens der Denkmalschützer könnte es schnell gehen, denn die Kosten wären minimal: Lediglich die Farbe und die Arbeitszeit müssten finanziert werden. Ein Zankapfel könnte aber die verwendete Farbe werden: Von Rot über Grün (wie in Wien) bis hin zu Blau wäre alles möglich. In Wien wurden die (grün unterlegten) Radwege zum Politikum, in Linz wird die Sache nicht so heiß gegessen. Hein: „Ich sehe das pragmatisch. Wir würden auf Rot setzen, weil diese Farbe bereits an vielen anderen Radweg-Spots der Stadt verwendet wird.“