Hmmmm, das dauert wohl noch: Bereits 2017 war der Bau des Radhighways auf der alten Trasse der Florianerbahn erstmals versprochen worden. Zuletzt wurde der Baubeginn für den Herbst 2021 (knapp vor der Wahl) zugesagt. Passiert ist bis heute noch recht wenig. Wir haben nachgefragt.
Die Trasse der 1974 aufgelassenen und noch bis 2001 als Museumsbahn betriebenen Florianer Straßenbahn ist die ideale Strecke für einen Radweg – flach, kaum Kurven und kein Verkehr. Während der Abschnitt auf Florianer Gebiet bereits relativ unkompliziert in einen Radweg umgebaut wurde, ist die Sache auf Linzer Gemeindeboden etwas komplizierter: Hier ist die ehemalige Bahntrasse immer noch teils dick von Bäumen und Buschwerk überwuchert, zudem gibt es einige alte, kleine Steinbrücken, die tw. erneuert werden müssen.
Erste Bemühungen 2017
Bereits im März 2017 hat der Linzer Gemeinderat für den ‘Südradweg’, einen Radschnellweg von Ebelsberg (ehemalige Kaserne) in die Innenstadt gestimmt. Dieser wurde dann (erneut von Lorenz Potocnik, LinzPLUS, damals NEOS) im Oktober 2017 durch einen Antrag (in Form einer Resolution an die Landesregierung) ‘weitergedacht’ und mit der Trasse der ehemaligen Florianer Bahn verbunden. Dieser Antrag ging durch und sollte danach in Umsetzung gehen – SOLLTE, denn passiert ist kaum etwas.
Auch zweiter „Baubeginn“ verstrich ungenutzt
„Mit der Einleitung des Behördenverfahrens für die straßenrechtliche Verordnung ist der zukünftige Radweg auf der ehemaligen Trasse der Florianerbahn ab sofort auf Schiene. Als Baubeginn ist der Herbst 2021 geplant, da das Verfahren, sofern es keine Einwände gibt, zirka vier Monate dauern wird. Der Geh- und Radweg wird in Ebelsberg bei der Kreuzung Wiener Straße/Traundorfer Straße beginnen und auf der ehemaligen Bahntrasse bis St. Florian verlaufen“ versprach Bürgermeister Klaus Luger zuletzt im April 2021. Aber auch da passierte – trotz Wahljahr – wieder nichts.
„Im Grunde ist für den ersten Abschnitt des Radweges alles auf Schiene“
Martin Hajart
Hajart: „Kann nicht mehr allzulange dauern“
Wir haben beim seit kurzem dafür zuständigen Vizebürgermeister Martin Hajart nachgefragt, der das Projekt quasi „erbte“. Wie schaut’s aus, Herr Hajart? „Im Grunde ist für den ersten Abschnitt des Radweges alles auf Schiene. Das einzige Problem: Ein Anrainer mit Parteistellung ist verstorben, weshalb es für die straßenrechtliche Bewilligung noch diesbezügliche Klarheit bzgl. der Verlassenschaft braucht. Das kann nicht mehr allzulange dauern“, so Hajart. Wir sind gespannt!