… und auf einmal geht’s ganz schnell: Seit Jahren wurde ein Radweg auf der seit 1974 ungenützten Trasse der Florianerbahn von Asten/St. Florian in den Linzer Süden diskutiert, jetzt wird endlich das letzte Teilstück fertiggestellt: Am 25. November wird im Gemeinderat die straßenrechtliche Verordnung beschlossen. Das fehlende, etwa zwei Kilometer lange Teilstück zwischen Ebelsberger Kreisverkehr und Pichlinger See kostet 760.000 Euro – und ist gut investiertes Geld: „Mit dem geplanten Ausbau der Radhauptroute von Enns nach Linz wird das Radwegenetz damit auch überregional wesentlich attraktiver“, so Verkehrsreferent Bernhard Baier.
Bereits 2018 angelaufen sind die Arbeiten am neuen Rad-Highway zwischen St. Florian und Linz-Ebelsberg. Auf Florianer Gemeindegebiet wurden auf der ehemaligen Straßenbahn-Trasse bereits die Gleise entfernt und planiert. Der Teil auf Linzer Stadtgebiet hätte schon ab 2019 in Angriff genommen werden sollen. Dort sollte der Radweg direkt an der Wiener Bundesstraße vom Pichlingersee bis zum Ebelsberger Kreisverkehr führen.

Die Trasse der 1974 aufgelassenen und noch bis 2001 als Museumsbahn betriebenen Florianer Straßenbahn ist die ideale Strecke für einen Radweg – flach, kaum Kurven und kein Verkehr. Während der Abschnitt auf Florianer Gebiet relativ unkompliziert in einen Radweg umgebaut werden kann (bzw. bereits wird), ist die Sache auf Linzer Gemeindeboden etwas komplizierter: Hier ist die ehemalige Bahntrasse dick von Bäumen und Buschwerk überwuchert, zusätzlich müssen dort auch erst noch die alten Gleise entfernt werden. Zudem gibt es einige alte, kleine Steinbrücken, die auf Tragfähigkeit untersucht und ggf. erneuert werden müssen.
Jetzt ist es aber endlich so weit: „Die straßenrechtliche Verordnung für den neuen kombinierten Geh- und Radweg soll in der Gemeinderatssitzung am Donnerstag, 25. November beschlossen werden. Damit ist ein wesentliches Behördenverfahren für diese wichtige Verbindung im Süden von Linz abgeschlossen“, sagt der neue Verkehrs- und Mobilitätsreferent Bernhard Baier.

Mit einer Radwegeverbindung auf der Trasse der ehemaligen Florianer Bahn neben der Wiener Bundesstraße wird ein Meilenstein beim Ausbau der Radwege im Linzer Süden umgesetzt. Auch St. Florian, Asten und Enns erhalten einen attraktiven Anschluss ans Radwegenetz.
Die befestigte Breite des Geh- und Radweges wird 3,5 Meter betragen, dazu kommen beidseitige Bankettstreifen mit einer Breite von je 0,5 Metern. Der Geh- und Radweg wird bei der Kreuzung Wiener Straße/Traundorfer Straße beginnen und auf der Trasse der ehemaligen Florianerbahn verlaufen.
Die Ausschreibung der Stadt Linz zur Durchführung der Arbeiten ergab Gesamtkosten in Höhe von 760.000 Euro, wovon 580.000 Euro auf die Straßenbauarbeiten zur Geh- und Radwegherstellung, 125.000 Euro auf die begleitenden baulichen Vorkehrungen und 55.000 Euro auf die Installationsarbeiten der VLSA Wiener Straße/Pichlinger Straße entfallen. Der Anteil von 50 Prozent der Kosten für die Stadt Linz beträgt somit 380.000, die andere Hälfte übernimmt das Land Oberösterreich.