Linz gibt Gas und will Spaß: 40.430mal wurden im ersten Halbjahr 2021 Autofahrer beim Schnellfahren ertappt – eine Steigerung um 30 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres (31.103). Bei den fixen Radaranlagen gab es sogar ein Plus von fast 50 Prozent. Die offensichtliche Undiszipliniertheit der Motoristen hat auch sein Gutes für das Linzer Budget: 80 Prozent der Radarstrafen- und Rotlicht-Einnahmen kassiert die Stadt (heuer in Summe wohl über sechs Millionen Euro), nur ein Fünftel geht an die Polizei.
Enorm die Steigerung bei den „ortsfesten“ Geräten: Diese blitzen im ersten Halbjahr 2021 gleich 30.198mal – in den ersten sechs Monaten 2020 blitzte es dort mit 15.564mal nur halb so oft. Grund: der massive Ausbau an Standorten. Ende letzten Jahres wurden sechs neue Rotlichtüberwachungskameras und drei fix montierte Radars im Stadtgebiet installiert.
Auf die mobile Geschwindigkeitsüberwachung entfielen 10.232 Übertretungen (Vorjahr: 15.539). Bei der Rotlichtüberwachung wurde heuer 1.030mal geblitzt – die Zahl ging nach 2019 (1.941) und dem ersten HJ2020 (1.177) erneut zurück.
„Zwar sind Geschwindigkeits- und Rotlichtüberwachungen nicht bei jedermann beliebt, doch die Anzahl an Übertretungen zeigt, dass diese notwendig sind”, sagt der zuständige Vizebürgermeister Markus Hein. Derzeit misst die Stadt Linz an 14 Standorten Geschwindigkeitsübertretungen. Die Rotlichtüberwachung erfolgt an 20 Standorten.
300.000 Euro für neue Radar und Rotlichtanlagen
80 Prozent der Strafeinnahmen fließen in das Stadtbudget – im Vorjahr waren das um die fünf Millionen Euro pro Jahr, heuer werden es wohl über sechs Millionen werden. Auch wenn manche “Abzocke!” schreien: Niemand wird gezwungen, zu rasen oder bei Rot in eine Kreuzung zu fahren.
Unbelehrbare haben’s auch in Zukunft schwer in Linz: im Doppelbudget 2020/21 sind in Summe 300.000 Euro für neuen Radar- und Rotlichtanlagen vorgesehen. Ziel seien dabei aber nicht Mehreinnahmen, sondern die Verbesserung der Verkehrssicherheit.