Dass es nicht auf die Größe ankommt, beweist der Linzer Pöstlingberg: Mit 537 Metern Seehöhe mag er ein bergtechnischer Zwerg sein, in Sachen Beliebtheit und Schönheit ist er hingegen das Größte, was Linz zu bieten hat – gerade im Winter – als Rodel- und Wanderberg!
Im Jahr 1720 war’s, als eine gehbehinderte Bäuerin wie durch ein Wunder am Pöstlingberg Heilung fand. Graf Starhemberg ließ daraufhin eine Holzkapelle errichten, 1742 wurde am damals dicht bewaldeten Gipfel mit dem Bau der Kirche begonnen, 1748 ernannte der Bischof von Passau das Gotteshaus am Pöstlingberg zur Stadtpfarre Linz zugehörig.
Auch die vielen kriegerischen Auseinandersetzungen gingen an der Wallfahrtsbasilika nicht spurlos vorüber: Ab 1833 wurde rund um die Pöstlingbergkirche das „Fort Pöstlingberg“ mit sechs Festungstürmen errichtet, die teilweise noch heute genutzt werden – etwa als Standort der Grottenbahn. Im zweiten Weltkrieg wurden einige Fliegerabwehr-Stellungen errichtet, die Kirchtürme erhielten teilweise sogar einen Tarnanstrich.
Heute ist der Berg nicht nur für die immer zahlreicheren Linz-Touristen ein Fixpunkt im Programm, auch die Linzerinnen und Linzer entdecken den 827 erstmals als „Chestinperg“ erwähnten Hügel als beliebtes Ausflugsziel. Speziell gastronomisch ist der „Pöberg“ eine mehr als angesagte Adresse – von rustikal-regional (Kirchenwirt) bis zu internat. Top-Gastronomie (Pöstlingbergschlöss’l) bleiben hier oben keine Wünsche offen… kurz gesagt: Der Pöstlingberg ist einfach Spitze!