Mit deutlichen Worten reagiert FPÖ-Stadtrat Michael Raml auf das Aus für den beliebten Urfahraner Perchtenlauf: „Wenn für gelebtes Brauchtum kein Geld da ist, während für schräge Kunstprojekte Unsummen fließen, läuft kulturell einiges schief“, kritisiert Raml. „Der Perchtenlauf begeistert Groß und Klein, stärkt die Gemeinschaft und bringt unsere Traditionen auf die Bühne – genau solche Events brauchen unsere volle Unterstützung.“
Die „Urfahraner Beislteifln“ können die Traditionsveranstaltung, die im Vorjahr 5.500 Besucher anzog und über 500 Perchten aus ganz Österreich nach Linz brachte, heuer aus finanziellen Gründen nicht stemmen – und das trotz des enormen öffentlichen Interesses. Die fehlende Unterstützung durch die Stadt Linz sorgte für das Aus.
Empört zeigt sich Raml über die seiner Meinung nach „völlig aus dem Lot geratene Kulturförderung“: Während Vereine wie „qujOchÖ“ jährlich 24.000 Euro erhalten, sollen die „FreundInnen des KunstRaum Goethestraße xtd“ mit 45.000 Euro unterstützt werden – Formate, deren Publikum laut Raml überschaubar bleibt.
„Es ist ein Skandal, dass eine derart gut besuchte und volksnahe Brauchtumsveranstaltung mit gerade einmal 1.000 Euro Förderung auskommen muss.“
„Der Urfahraner Perchtenlauf ist ein echtes Erfolgsprojekt – er begeistert Jung und Alt, bringt Menschen zusammen und zeigt eindrucksvoll, wie lebendig unsere Traditionen noch sind. Wenn für solche Veranstaltungen kein Geld da ist, läuft in dieser Stadt etwas grundsätzlich falsch. Es ist ein Skandal, dass eine derart gut besuchte und volksnahe Brauchtumsveranstaltung mit gerade einmal 1.000 Euro Förderung auskommen muss, während für sogenannte ‚experimentelle Kunst‘ ohne jede Breitenwirksamkeit Zehntausende Euro ausgeschüttet werden“, so Raml.
„Es braucht unbedingt einen eigenen Fördertopf für Brauchtumsveranstaltungen“, fordert Raml. „Denn wenn Millionen für Kultur fließen, muss auch Platz für das sein, was den Menschen wirklich etwas bedeutet – Tradition, Heimat und Zusammenhalt.“ Seine Botschaft an die Stadtregierung: „Weniger Nischenkunst, mehr Herz für’s Volk.“