11.000 Amtshandlungen hat der Linzer Ordnungsdienst heuer bereits durchgeführt, vom ursprünglichen Aufgabengebiet – Sicherheit, Service und Ansprechpartner – blieb allerdings nicht mehr viel übrig, denn das Tätigkeitsfeld ist über die Jahre hinweg immer breiter geworden: Fast die Hälfte der Arbeit entfällt mittlerweile auf die Parkraumüberwachung und das Strafzettel schreiben – ein Bereich, der ursprünglich gar nicht vorgesehen war.
Die Tätigkeiten des Ordnungsdienstes wurden nicht nur um die Überwachung des ruhenden Verkehrs in Kurzparkzonen erweitert, sondern auch um die Überwachung des Hundehaltegesetzes (302 Einsätze) oder auch des Alkoholverbotes in städtischen Parkanlagen. 5.124mal wurde im Bereich „Ruhender Verkehr“ heuer bisher geamtshandelt, wobei der Ordnungsdienst nur die nicht gebührenpflichtigen Kurzparkzonen überwacht. Von den insgesamt jährlichen ca. 2,7 Millionen Euro Einnahmen an Parkstrafen steuert der Ordnungsdienst so um die 300.000 Euro bei.
11.000 Amtshandlungen wurden heuer bereits durchgeführt. Besonders die illegale, aggressive Bettelei konnte durch die Präsenz des Ordnungsdienstes deutlich verringert werden. Wo noch Handlungsbedarf besteht, ist die Überwachung des Alkoholverbots im Volksgarten, das nicht wirklich jemanden zu kümmern scheint, wie Anrainer immer wieder berichten.
Sinnstiftend wäre es auch, gegen die zunehmende Vermüllung unserer Stadt vorzugehen – aber auch gegen die zahllosen Tschickstummel-Wegwerfer an den Bim-Haltestellen – Strafen inklusive.
Auch die oft gefährlich abgestellten Leih-E-Scooter könnte der Ordnungsdienst bei seinen Patrouillen “entschärfen” und an sichere Plätze schieben. DAS wäre eine echte Dienstleistung an den Bürgern und entspräche dem ursprünglichen Sinne des Begriffs “Ordnungsdienst” (Ordnen und Dienen).
Beim Thema Sicherheit könnte der Ordnungsdienst ebenfalls aktiver mitwirken – der Volksgarten etwa gleicht mittlerweile stellenweise einem No-Go-Area, vor allem im Bereich der Straßenbahnhaltestelle. Und dem zu gewissen Stunden (Mittags, Wochenende) ziemlich versifften Schillerpark würden ein paar Patrouillengänge mehr auch nicht schaden.
Stadtrat Michael Raml will bei der Suche nach neuen Mitarbeitern auf eine Personalmarketing-Offensive setzen. Ordnungsdienst-Geschäftsführer Mario Gubesch: „Neue Kollegen werden bei der Stadt Linz sowie an der Sicherheitsakademie umfassend für ihre Aufgaben eingeschult, um schließlich Dienst auf der Straße versehen zu können oder in weiterer Folge sogar eine Führungsposition einzunehmen. Wer seine Fähigkeiten gerne in den Dienst der Bürger stellen möchte und die fachlichen, körperlichen sowie geistigen Anforderungen erfüllt, ist in unserem Team herzlich willkommen.“