Bei der Wahl zum Landesvorsitzenden wünschen sich die oö. Parteien ein Ergebnis zu knapp wie möglich an den 100 % – und damit nordkoreanische Verhältnisse. Obwohl auch 90% der Delegiertenstimmen ein sehr gutes Votum darstellen, wird in so einem Fall bereits gerne mal über die mögliche Ablöse des jeweiligen Kandidaten diskutiert. ÖVP und FPÖ übersprangen diese Hürde kürzlich mühelos.
In OÖ genießt Thomas Stelzer von der ÖVP mit 97,1 % den stärksten Rückhalt in seiner Partei. Beim FPÖ-Landesparteitag am 2. April wurde auch Manfred Haimbuchner als blaue Nr. 1 bestätigt – das Ergebnis: respektable 93,4 % der abgegebenen Delegiertenstimmen.
Fest im Sattel sitzt auch der oberste grüne Propeller, Stefan Kaineder, der bereits 2019 mit 92,5% der Mitgliederstimmen zum Landesparteiobmann gekreuzelt wurde.
Erst im September 2022 hingegen wählen die SPÖ-Mitglieder Michael Lindner (bis dato wurde er nur vom Vorstand gewählt, nicht aber von den Mitgliedern) zum Boss – seine Vorgängerin Birgit Gerstorfer kam zuletzt auf relativ bescheidene 86,8% Zustimmung. Anders als die glückslose Gerstorfer hat Lindner jedoch das Zeug für ein „nordkoreanisches“ Ergebnis…