Es waren turbulente erste eineinhalb Jahre für die im Herbst 2021 in den OÖ. Landtag eingezogene MFG-Bewegung. Der überraschend große Wahlerfolg und das schnelle Wachstum brachten einiges an personellen Herausforderungen mit sich. Nach einer Neuaufstellung auf Bundesebene folgte nun in Linz mit der neuen Nummer 1 Petra Lindner ein Neustart.
Der 48-jährige Urfahranerin Petra Lindner ging es vor zwei Jahren wie manchen anderen: Sie fühlte sich machtlos, als rund um die Corona-Pandemie viele Einschnitte der Freiheit passierten. Schnell kam der Kontakt zur damals in Gründung befindlichen MFG zustande, seitdem ist Lindner ein Mitglied der ersten Stunde.
Stabile Strukturen aufbauen
Aktuell kann MFG zwar durch den willkürlichen Austritt der beiden Mandatare (die Seite völlig inaktiv sind und auch keine Anträge einbringen) nicht aktiv im Linzer Gemeinderat tätig sein. Das sei aber zweitrangig, so Lindner: „Man sieht ja, dass derzeit fast alle auch noch so guten Anträge der kleinen Fraktionen von SPÖ, ÖVP und FPÖ nicht unterstützt werden. Echte Demokratie geht anders“, sagt Lindner. Umso wichtiger sei es jetzt, in den nächsten fünf Jahren stabile Strukturen aufzubauen, um bei der Wahl 2027 mit einem engagierten neuen Team in den Linzer Gemeinderat einzuziehen: „Durch die Corona-Maßnahmen, aber auch durch viele andere Entwicklungen ist in den Köpfen der Menschen einiges in Bewegung gekommen.“
„Auch in Linz sitzen viele Profiteure der Corona-Maßnahmen“
Zu tun gibt es für MFG mehr denn je, glaubt Petra Lindner: etwa die kritische Beleuchtung des Krisensicherheitsgesetzes als „nächsten Anschlag auf unsere Freiheit oder „die selbst gemachte aktuelle Krise mitsamt den Russland-Sanktionen.“ Unterstützung kommt von MFG-Bundesparteiobmann Joachim Aigner: „Vielen ist nicht bewusst, dass im Falle eines Beitritts des Kriegslandes Ukraine der Bündnisfall eintritt und sich damit auch Österreich im Krieg mit Russland befände.“
„Auch in Linz und Oberösterreich sitzen viele Profiteure der Corona-Maßnahmen, die sich die Pandemie zunutze gemacht haben.“
Auch das Kippen des Gesundheitssystems und natürlich die Aufarbeitung der Corona-Pandemie sind Forderungen von MFG. Petra Lindner: „Auch in Linz und Oberösterreich sitzen viele Profiteure der Corona-Maßnahmen, die sich die Pandemie zunutze gemacht haben.“
„Linz braucht mehr direkte Demokratie“
Über die Zusammenarbeit mit dem MFG-Landesteam, das seit kurzem bekanntlich auch auf Bundesebene an der Spitze steht, sagt Petra Lindner: „Die letzten Monate haben uns alle noch mehr zusammengeschweißt, da ist rund um das Spitzenduo Joachim Aigner und Dagmar Häusler etwas Großes im Entstehen“, sagt Lindner. Linz brauche auch mehr direkte Demokratie und Mitspracherecht für die Bürger. Auch die ungehemmte Zuwanderung nach Linz sieht Lindner kritisch: „Vor allem für unsere nächste Generation wird das ein echtes Problem.“