Linz reimt sich ja immer noch ganz gut auf Provinz, aber manchmal weht doch ein Lüfterl von großer weiter Welt durch die Stadt – etwa wenn Anfang des Jahres Landeshauptmann Thomas Stelzer und Bürgermeister Dietmar Prammer das Konsularische Korps zum traditionellen Neujahrsempfang ins Linzer Landhau laden. Der Einladung folgten Vertretungen aus über 30 Ländern und Kontinenten – von Brasilien über Japan bis Uganda. Karibu na Linz!
Landeshauptmann Thomas Stelzer ging in seiner Ansprache auch auf die schwierige wirtschaftliche Situation in Österreich ein: „Wir wollen nun das konjunkturelle Wellental hinter uns lassen und zu einem gesunden Wachstumspfad zurückkehren. Auf eine einfache Formel gebracht: Wir wollen, dass in unserem Land wieder mehr ‚ent-steht‘ und weniger ‚an-steht‘.“
Dazu brauche es vor allem die Zusammenarbeit über Partei- und Landesgrenzen hinweg. Gerade die Honorarkonsuln stünden für eine Welt, in der die Menschen eng verbunden sind und wissen, dass nur gemeinsam Antworten auf die wirtschaftlichen und ökologischen Herausforderungen gefunden werden können.
„Gerade Linz als Friedensstadt ist sich der Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit in den verschiedensten Bereichen bewusst, von der Friedensarbeit über die Digitalisierung bis hin zu Wissenschaft und Forschung sowie Aktivitäten für den gemeinsamen Klimaschutz“, sagt Dietmar Prammer, der kommende Woche als Bürgermeister von Linz angelobt wird.
Nachsatz: Dass sich am Gruppenbild aller Vertreter und Politiker mit fast 50 Personen gerade mal elf Frauen (oder 20 Prozent) befinden, scheint ein wenig aus der Zeit gefallen zu sein. Es zeigt aber auch, dass quer durch alle Parteien, Organisationen und Vertretungen – egal welcher Richtung – beim Thema Gleichstellung und Gleichberechtigung nach wie vor viel heiße Luft verbreitet wird…
Foto: Land OÖ/Peter Mayr