Endlich kommt Bewegung in die Linzer Stadionfrage: Ein Neubau in Stadtrandlage soll in den nächsten Jahren zumindest beschlossen werden. Da werden natürlich Begehrlichkeiten seitens der Vereine geweckt. „Wir wollen der Hausherr sein“, prescht etwa LASK-Vorstand Sigmund Gruber vor. Sollte der 40-Millionen-Euro-Bau jedoch tatsächlich großteils durch den Verkauf des Guglareals finanziert werden, wird’s das sicher nicht spielen.
Er hört sich ja gut an, der Plan: Das wertvolle Guglareal um 100 Millionen Euro als Baugrund verscherbeln und dort Wohnungen hinbauen. Mit dem Erlös lässt sich locker eine 40 Millionen-LASK-Arena am Stadtrand finanzieren.
Leider bleibt unerwähnt, dass bei so einer Lösung viele andere auf der Strecke bleiben. Etwa die Sportler des Olympiastützpunkts beim Stadion. Die könnten dann ihr Training nur mehr in der Halle absolvieren.Oder was ist mit Blau-Weiß Linz, falls der Klub wieder mal in die zweite oder Erste Liga zurückkehrt – und ebenfalls Spiele gegen Rapid, Austria und LASK zu absolvieren hat? In einem (wenn überhaupt) billig sanierten Donauparkstadion mit 2.000 Plätzen wird das unmöglich sein.
Wollen der (glühende) LASK-Fan und Sportlandesrat Michael Strugl gemeinsam mit der Stadt Linz wirklich eine LASK-Arena bauen und die Gugl niederreißen, muss es auch für den FC Blau-Weiß Linz eine „große“ Stadionlösung geben. Dann müssen Stadt und Land auch jene sechs Millionen Euro locker machen, die es zum Ausbau des Donauparkstadions in eine 5.000-Zuschauer-Arena braucht.
Ansonsten gibt es nur eine Lösung: Wenn der LASK ein eigenes Stadion will, soll er sich eines bauen. Dann aber bitte auch mit eigenen Geld – bei gleichzeitigem Erhalt der Linzer Gugl.
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