2017 fällt der Startschuss für den Sicherheitsausbau und die Sanierung der Mühlkreisautobahn. Erste Baumaßnahme: zwei Zusatzbrücken links und rechts der Voestbrücke und die Erneuerung des bestehenden Donau-Übergangs.
Vor dem Baustart für die neuen Brücken steht die Erkundung des Erdreichs am Programm. Bis Ende April kommt bei der Voestbrücke ein Bohrgerät auf beiden Ufern der Donau zum Einsatz. Bis 25 Meter Tiefe wird der Untergrund geprüft, auf Basis dieser Ergebnisse beginnen dann die Detailplanungen für den Brückenbau.
Die Mühlkreisautobahn steht seit rund 40 Jahren im Einsatz und wird täglich von bis zu 100.000 Fahrzeugen benutzt. Der österreichweit am zweitstärksten belastete Straßenabschnitt ist damit am Ende der Lebensdauer. Ab 2017 läuft daher bis 2028 der Sicherheitsausbau und die Erneuerung der Stadtautobahn. Das erste und zentrale Projekt – zwei neue Brücken von 2017 bis 2019 – bringt mehr Kapazitäten bei der Donauquerung. Die Voestbrücke soll so aus den Staunachrichten verschwinden, ihre neuen „Bypässe“ das Linzer Stadtbild gleichzeitig positiv prägen.
Der Sicherheitsausbau der A 7 (Knoten Linz – Urfahr)
Die A 7 hat zudem in punkto Verkehrssicherheit noch Aufholbedarf. So fehlen abschnittsweise Pannenstreifen. Diese werden ergänzt und wo bereits vorhanden noch verbreitert. Zusätzlich verbreitert die ASFINAG den sogenannten Mittelstreifen, der die beiden Richtungsfahrbahnen trennt.
Der erste und spektakulärste Bauabschnitt betrifft die Voestbrücke. Sie bleibt bestehen, bekommt aber an jeder Seite je eine sogenannte Bypass-Brücke. Diese beiden Konstruktionen werden ab der Fertigstellung 2019 den innerstädtischen Ziel- und Quellverkehr über den Fluss bringen. Das bedeutet, dass die Verkehrsteilnehmer, die innerhalb von Linz die Donau queren wollen, von jenen in Richtung Freistadt/Prag oder Westautobahn (Wien/Salzburg) getrennt werden. Durch diese Maßnahmen wird die Leistungsfähigkeit deutlich erhöht und damit Staus wesentlich reduziert. Dazu verlegt die ASFINAG auch die Auf- und Abfahrtsrampen der Anschlussstellen Hafenstraße und Urfahr. Die bisherige Voestbrücke bleibt dann als leistungsfähiger Abschnitt dem Autobahn-Durchzugsverkehr vorbehalten.
Zeitpläne:
• Umsetzung (Etappe 1 Bypassbrücken Voestbrücke): 2017 – 2019 (rd. EUR 69 Mio.)
• Umsetzung (Etappe 2 Niedernhart – Hafenstraße): 2020 – 2024
• Umsetzung (Etappe 3 Knoten Linz – Bindermichl): 2025 – 2028
Der Verkehr wird während der Bauarbeiten jeweils auf einer Richtungsfahrbahn geführt. Für möglichst ungestörten Verkehrsfluss bleiben aber immer vier gegenüber dem Normalbetrieb verengte Fahrstreifen offen. Die Erfahrungen der ASFINAG – insbesondere mit der komplexen Sanierung der Wiener Südosttangente – zeigen, dass bei geringeren Geschwindigkeiten weder die Leistungsfähigkeit der Strecke ab- noch Staus zunehmen. Die Gesamtprojektkosten betragen rund 366 Millionen Euro.