Ein Waffenverbot mitten in der Stadt – braucht’s so etwas wirklich? Ja – wie die Vorfälle (Mord, Messerüberfälle, Körperverletzungen…) rund um die Unterführung am Hinsenkamplatz leider zeigen: Ergänzend zur bestehenden Videoüberwachung und Verbesserung der Infrastruktur wird dort nun auch ein Waffenverbot verordnet. Vorbild ist Innsbruck, wo am 01. Dezember eine ähnliche Zone eingeführt wird.
Vervierfachung der Messerattacken
Die Innsbrucker Bogenmeile ist ein Ausgehviertel, in dem sich zuletzt mehrere grässliche Vorfälle wie etwa Messerstechereien ereignet haben. Auch in Linz gab es in der letzten Zeit eine Zunahme gewalttätiger Vorfälle. Es passiert leider immer öfters, dass ein Messer zur Waffe wird. In den vergangenen Jahren hat sich die Zahl der angezeigten Delikte laut Bundeskriminalamt fast vervierfacht.
Diese Problemzonen sollen nun probeweise zu „Waffenverbotszonen“ mit entsprechender strenger Kontrolle werden. „Ein solches Verbot kann an einem neuralgischen Punkt präventiv wirken und potenzielle Täter schon vor einer gefährlichen Straftat aus dem Verkehr ziehen“, sagt Sicherheitsreferent und Vizebürgermeister Detlef Wimmer.
Von der Polizei vor Ort gibt es bereits positive Signale, Innenministerium und Parlament haben die rechtlichen Rahmenbedingungen mit der Novelle des Sicherheitspolizeigesetzes schon geschaffen. Wimmer: „Die Polizei kann dann Kleidung und Behältnisse leichter kontrollieren, auch wären funktionale Waffen wie zum Beispiel gefährliche Werkzeuge verboten.“ Klappt alles, wird es am Linzer Hinsenkampplatz bereits ab Dezember ein sektorales Waffenverbot geben.