Die Neue Eisenbahnbrücke steht, im Spätsommer soll die Eröffnung steigen. Einen spannenden „Neubau“ verspricht auch die 250m lange, geteerte Montagefläche westlich der Brücke: Sie wird zu einer Grünfläche rückgebaut, mit breiten Sitzstufen am Wasser, kleine Schotterbuchten und Strombuhnen – und somit der von vielen Anwohnern ersehnte Zugang zum Wasser. 32 Bäume, 55 Sträucher und rund 180 Stauden werden gepflanzt.
Donaustrand und Verweilzonen
Mit Abschluss der Bauarbeiten wird die 250×80 Meter große Manipulationsfläche in Urfahr rückgebaut. Dabei sollen 13 Meter breite Betonstufen zum Verweilen am Wasser entstehen. Unterbrochen werden diese durch sechs Meter breite Kiesflächen mit Flachwasserzonen und Kurzbuhnen – das sind rechtwinklig zum Uferverlauf errichtete Dämme, die einige Meter weit in die Donau hineinreichen. Linz bekommt damit auf 200 Meter Länge einen weiteren direkten Zugang zum Wasser. Auch auf der Brücke selbst wird es Extras geben: 30 Meter breite und 1,30 Meter tiefe „Aussichtsbalkone“ mit Sitzgelegenheiten bringen einen zusätzlichen Mehrwert.
Kommentar
Top, dass man bei der neuen Eisenbahnbrücke die Chance nutzt, um die Donau näher an Linz heranzubringen. Mit kleinen Schotterbuchten und Sitzstufen am Wasser haben endlich auch die unzähligen Freizeitsportler der angrenzenden Beachvolleyballanlage, dem Motorikpark und der Skateboard-Arena die Möglichkeit, sich in der Donau abzukühlen. Bislang hatte man dort nicht mal Duschen oder einen Trinkwasseranschluss in unmittelbarer Nähe. Auch wenn die vorgelegten Pläne sehr technisch und die geometrisch wirkende Grünfläche von einem Ingenieursbüro „designed“ erscheinen, ist das alles besser als die bereits erfolgten Rückbaumaßnahmen bei der nahen VOEST-Brücke: Dort hat man die Flächen unter dem Bauwerk als öde Schotter- und Betonwüsten ausgeführt, die Montagefläche an der Donau wurde ideenlos als Wiese mit steil abfallenden Uferbereich gestaltet: Mehr war von den Technokraten der ASFINAG leider auch nicht zu erwarten – umso wichtiger wäre es gewesen, dass sich hier die Stadt einmischt und Vorgaben im Sinne der Linzer Bevölkerung auf den Tisch legt. Was wäre dort 200 Meter östlich der VOEST-Brücke alles möglich gewesen: ein flacher Uferbereich, ein Donau-Seitenarm oder gar eine Bucht, die als Biotop und Brutbereich für Wasservögel in Form einer renaturierten Auenlandschaft hätte gestaltet werden können. Aber Hauptsache, die Bypassbrücken sind schön…
Busse statt Straßenbahn, 2,50 Meter breite Radwege
Am zukünftigen Gleiskörper werden wohl bis bis 2027 noch keine S-Bahnen, sondern Busse rollen. Auf der Urfahrahner Seite werden diese durch eine Ampelregelung wieder in den fließenden Verkehr integriert, in Linz rollen die Busse auf der zukünftigen Gleistrasse Richtung Parkbad. Top: die extrem breiten Gehwege (zwei Meter) und Radwege (2,50 Meter) auf jeder Brückenseite.