Spannende Idee zum Rückbau der derzeit noch betonierten Montagefläche 500 Meter unterhalb der VOEST-Brücke: Statt den geteerten, etwa 20.000m2 großen Platz wieder zu einer Wiese rückzubauen, könnte hier eine Freizeitoase samt Wasserfläche entstehen. Kosten und Aufwand wären annähernd dieselben, der Mehrwert wäre aber enorm. Das dortige Augebiet ist seit dem Bau des Donaukraftwerks Asten 1979 trockengelegt. Eine Wiederherstellung des Seitenarmes würde das Areal zum Naherholungsgebiet aufwerten.
Die Idee stammt von Stadtentwickler und NEOS-Mann Lorenz Potocnik, der „mehr Kreativität von der Stadt“ einfordert: „Wir dürfen nicht immer den Begriff Innovationshautpstadt in den Mund nehmen, den Freizeitbereich aber völlig außen vor lassen.“ Möglich wäre hier wohl vieles – etwa eine sanfte Verschwenkung des Uferbereichs, sodass eine kleine Bucht entsteht, aber auch ein Seitenarm, wie es ihn früher gab, wäre machbar.
Bis zum Kraftwerksbau 1979 war dieses Augebiet von Bächen und einem Seitenarm durchzogen, unterhalb der Eisenbahnbrücke gab es sogar ein Strandbad, das „Linzer Gänsehäufel“. Mit relativ geringem Aufwand ließe sich hier ein wassernaher Bereich schaffen, von dem nicht nur die Menschen, sondern vor allem Flora und Fauna profitieren. Und ganz nebenbei bedeutet mehr Wasserfläche auch ein besseres Klima – Linz hat bekanntlich vor ein paar Jahren durch die teilweise Zuschüttung von drei Hafenbecken 62.000m2 Wasserfläche – das sind fast acht Fußballfelder – verloren.
Durch das angrenzende Wasserschongebiet wäre jedoch ein behutsames Vorgehen nötig. „Eine Idee ist, einen Seitenarm einseitg – also nicht durchströmt – anzubinden“, sagt Bernhard Karl, Umwelt-Teamleiter der viadonau. Möglich wären auch stehende Gewässer – kleine Seen oder Tümpel, um die trockengelegte Au-Fläche aufzuwerten.
Solche sogenannten ‚flussfernen‘ Maßnahmen liegen jedoch nicht im Aufgabenbereich der viadonau (die für die Errichtung der Donaustrände beim Winterhafen und am Steinmetzplatzl verantwortlich zeichnete) und wären daher von einem anderen Projektträger – etwa der LINZ AG oder NGOs – zu initiieren. Eigentümer des betreffenden Areals sind jedenfalls die Stadt Linz und die Linz Service Gmbh. Bitte übernehmen!