Großer Erfolg für Oberösterreich beim diesjährigen VCÖ-Mobilitätspreis Österreich: Das Linzer Gymnasium BG/BRG Ramsauerstraße gewinnt für die Förderung des Radfahrens zur Schule den Gesamtsieg und wurde gestern Abend im Odeon Theater in Wien von VCÖ, Klimaschutzministerium und ÖBB ausgezeichnet. Mit Fronius international geht zudem der Sieg in der Kategorie Mobilitätsmanagement nach Oberösterreich.
Der VCÖ-Mobilitätspreis stand heuer unter dem Motto „Mobilität nachhaltig verbessern“. Bei Österreichs größtem Wettbewerb für umweltverträgliche Mobilität und nachhaltigen Gütertransport, der vom VCÖ in Kooperation mit dem Klimaschutzministerium und den ÖBB durchgeführt wird, wurden heuer 383 Projekte und Konzepte eingereicht. Eine Fachjury hat die Projekte bewertet, die Top-5 Projekte jeder Kategorie konnten in einem Online-Voting Zusatzpunkte erringen.
Gesamtsieger beim renommierten VCÖ-Mobilitätspreis Österreich ist das BG/BRG Ramsauerstraße Linz. Die Schule hat gemeinsam mit den Schülern erfolgreich umfassende Maßnahmen umgesetzt, damit mehr Kinder und Jugendliche mit dem Fahrrad zur Schule kommen und weniger mit dem Elterntaxi. In Kooperation mit der Stadt Linz wurde eine neue Radwegeinbindung zur Schule geschaffen, die Zahl der Fahrradabstellplätze wurde stark erhöht, für die 1. Klassen gibt es Radfahrtrainings und Radreparaturworkshops.
Die Schule machte beim österreichweiten Bikeline-Wettbewerb mit und gewann im vergangenen Schuljahr mit beeindruckenden 19.912 Kilometern, die von den Schülern und dem Lehrkörper geradelt wurden. Zusätzlich produzierten die Schülerinnen und Schüler einen Animationsfilm, in dem die gewünschte Umgestaltung des Schulumfelds gezeigt wird und texteten einen Song („Another car off the road“).
„Durchs Radfahren zur Schule kommen die Kinder und Jugendlichen regelmäßig auf eine gesunde Portion Bewegung und sie lernen richtiges Verhalten im Straßenverkehr. Damit sind sie auch in der Freizeit sicherer mobil. Werden Kinder mit dem Auto zur Schule chauffiert, wird ihnen diese Chance genommen. Dieses Projekt ist auf mehrfache Weise vorbildlich“, sagt VCÖ-Geschäftsführerin Ulla Rasmussen.
In zwölf Kategorien wurden Projekte beim renommierten VCÖ-Mobilitätspreis Österreich ausgezeichnet. Fronius international setzt Maßnahmen, um die Zahl der Autofahrten zur Arbeit zu reduzieren und gewinnt damit beim VCÖ-Mobilitätspreis Österreich die Kategorie Mobilitätsmanagement. Beschäftigte erhalten Öffi-Jobtickets, es gibt eine Mitfahrbörse und Anreize, um mit dem Fahrrad zur Arbeit kommen. Bei einer Aktionswoche im Jahr 2023 nahmen 1.400 Mitarbeiter teil und legten ihren Arbeitsweg zu Fuß, mit dem Fahrrad, mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder in Fahrgemeinschaften zurück. Zudem fahren bereits zwei Drittel des betrieblichen Auto-Fuhrparks mit Strom statt mit Diesel oder Benzin.
Ausgezeichnet wurde unter anderem auch das steirische Unternehmen Innofreight Solutions für die Verlagerung von Diesel-Lkw-Transporten auf die Kombination Bahn und Elektro-Lkw sowie die Asfinag für das Projekt Öffentlicher Verkehr am Autobahnnetz. Im Raum Graz wird es voraussichtlich in rund zwei Jahren auf der A2 und A9 Bus-Haltestellen für Schnellbuslinien geben. Die Stadt Amstetten wurde für die Umgestaltung des Hauptplatzes ausgezeichnet. Dieser wurde komplett entsiegelt, erhielt eine versickerungsfähige Oberfläche, 70 Bäume wurden im Schwammstadt-Prinzip gepflanzt, wodurch viel Wasser versickern kann, wie sich nun auch bei den extremen Regenfällen gezeigt hat.
Titelfoto (v.l.): Ulla Rasmussen (VCÖ-Mobilität mit Zukunft), Cornelia Breuß (Sektionschefin der Mobilitätssektion, BMK), David Eichinger (BG/BGR Linz), Nicole Lunzer (woom GmbH), Alfred Loidl (Vorstand, Österreichische Postbus AG), Foto: VCÖ – Mobilität mit Zukunft/APA-Fotoservice/Madzigon