Die neue LASK Arena ist erst wenige Monate alt – und dennoch nicht mehr wegzudenken. 2016 war das noch ganz anders: Da stand im Rahmen des „Masterplan Gugl“ sogar das Motto „Wohnungen statt Stadion“ zur Diskussion. Dort, wo sich heute die Rasenfläche der LASK Arena befindet, hätte ein See (!) entstehen sollen.
„Die Erlöse aus dem Liegenschaftsverkauf kämen der Stadt zugute. Gleichzeitig würde attraktiver, dringend benötigter Raum für Wohnbau geschaffen“, sagt LASK-Boss Gruber damals. Das von seinem Klub in Auftrag gegebene Konzept sah zwei Phasen vor: In der ersten Stufe hätte nur das Stadion abgetragen werden sollen und die TipsArena würde in die neue Struktur integriert werden. In der zweiten Phase wäre dann auch die Halle verschwunden und mit Wohnungen verbaut worden.
Vorgesehen war eine würfel-, zeilen- und zylinderförmige Verbauung mit verschiedenen Wohnungstypen. Eine wichtige Rolle sollte dabei der Grünraum einnehmen – „mit Spielplätzen, Baumhainen, Urban Gardening und Sportflächen wäre viel Raum für Kultur und Soziales“, beschrieb das Architekturbüro Arkade sein Konzept. Dort, wo heute zum Glück immer noch gekickt wird, hätte ähnlich wie in der Seestadt Aspern ein Gewässer entstehen sollen. Manche Wohnungen hätten sogar einen direkten Wasserzugang haben sollen.
Das Konzept wurde damals pikanterweise vom LASK selbst ins Spiel gebracht. „Von einem Abriss des Gugl-Stadions und einer Nutzung als Wohnbaufläche würde auch die Stadt profitieren“, sagte LASK-Präsident Siegmund Gruber damals. 80 Millionen Euro hätte die Stadt für den Verkauf des Areals, so die Schätzung damals, kassiert. Heraus kam bekanntlich eine andere Lösung: Der LASK baute seine neue Vorzeige-Arena und zahlt der Stadt Linz dafür 99 Jahre lang einen jährlichen Pachtzins von 500.000 Euro für das Grundstück – macht unter dem Strich 49,5 Millionen Einnahmen.
Hier geht’s zum -> Bericht vom November 2016.
Fotos/Renderings: Architekturbüro Arkade ZT