Die Westringbrücke samt den beiden Tunnelanschlüssen steht vor der Fertigstellung. Direkt neben dem Brückenportal des Südufers befindet sich eine Kapelle mit der jahrhundertealten Heilquelle „Maria Heilbrunn“, die seit Beginn der Sprengungen und des Baus versiegt ist. Die Quelle sprudelte über 400 Jahre lang – bis jetzt…
Die Kapelle „Maria Heilbrunn“ befindet sich am Linzer Donauufer direkt nach der Westring-Baustelle im Donautal. Im Zuge der Bauarbeiten des Westringtunnels und der Brücke über das Donautal wurde die Kapelle mit einer schützenden Kunststoffumrahmung versehen, die mittlerweile wieder entfernt wurde.
Links und rechts der Kapelle fanden im Rahmen des Brücken-/Tunnelbaus massive Sprengungen statt. Seitdem fließt kein Wasser mehr aus dem alten Eisenrohr ins Granitbecken, berichten uns Wanderer. deine Nachschau bestätigte sich diese Nachricht, das Auffangbecken der Quelle ist vertrocknet und hat schon längere Zeit kein Wasser mehr gesehen.
Bereits um 1600 organisierten die Jesuiten Wallfahrten nach Linz-St. Margarethen, heute noch erinnert die 1665 errichtete Kapelle Maria Heilbrunn an diese Zeit. Errichten ließ sie Ludwig Preller, der damalige Bürgermeister von Linz.
Sagen von der „Lebensrettenden Quelle“
Die Stelle wurde ausgewählt, weil sich hier eine ergiebige Quelle befand, um der sich einige Sagen rankten. Eine berichtet davon, dass der Sohn eines Linzer Stadtrichters auf dem Weg nach St. Margarethen verlorenging. Als man das Kind wochenlang nicht fand und dachte, nur mehr auf den Leichnam des Buben zu stoßen, entdeckte man ihn bei bester Gesundheit direkt an dieser Quelle. Mutter Maria höchstpersönlich soll ihn hierher geführt und damit gerettet haben, darum findest sich in der Kapelle eine Marienstatue samt Fels-Ensemble, das der Lourdes-Grotte nachempfunden ist.
Dem Wasser wird (Oder besser gesagt wurde) aber auch eine Heilkraft nachgesagt: Eine Ausgabe des Linzer Volksblatts von Dezember 1911 berichtet, dass „viele Heilung gefunden haben, wie wie sie dankbaren Herzens bezeugen.“