Nach 88 Pflichtspielen für den Bundesligisten St. Pölten kehrt Manuel Hartl zurück zum FC Blau-Weiß Linz, wo er ab der kommenden Saison in der Ersten Liga auflaufen wird. Der LINZA! plauderte mit dem 31-jährigen Offensivspieler, der einen 3-Jahres-Vertrag unterschrieb und vor seinem Wechsel nach Linz noch eine besondere Mission hat: die Rettung seines aktuellen Klubs St. Pölten vor dem Bundesliga-Abstieg. Dazu ist morgen auswärts bei Rapid Wien wohl zumindest ein Punkt nötig.
Der Wechsel nach Linz: Was sind Ihre persönlichen Beweggründe?
Grundsätzlich war die Familie ausschlaggebend. Ich bin jetzt drei jahre gependelt mit der vollsten Unterstützung meiner Frau. Ich freue mich jetzt, endlich wieder mehr Zeit mit meiner Frau und meinen Kindern verbringen zu können. Dann David Wimleitner, der sich seit unserem ersten Kontakt enorm um mich bemüht hat, seine Visionen und Herangehensweise mit Verein und der Mannschaft – wie etwa die Agenda 27, langfristige Verträge, die Trainerwahl und natürlich die Anhänger!
Wie war die Zeit in St. Pölten aus Ihrer Sicht?
Eigentlich eine sehr interessante, turbulente und auch erfolgreiche. In meinem ersten Jahr das Abenteuer Europa League Quali und gleichzeitiger Abstiegskampf in der SkyGo Liga, im zweiten Jahr der Meistertitel und im dritten Jahr mein erstes richtiges Jahr in der Bundesliga. Dazu einige spannende Trainerwechsel… alles in allem ist viel passiert, ich habe meinen Teil zum Aufstieg beigetragen und auch viele interessante Leute kennengelernt und Freunde gewonnen.
Auf St. Pölten wartet mit dem Spiel bei Rapid Wien am 28. Mai ja noch ein ganz heißer Tanz. Packt es Ihr baldiger Ex-Klub Klub noch?
Ja klar packen wir das noch! Wir haben unter größtem Druck immer abgeliefert – schon in der Ersten Liga. Jetzt werden wir das wieder tun und unsere Ausgangslage, dass wir es selber entscheiden können, nutzen. Es wird ein richtig cooles Spiel, bei dem es große Emotionen, nervliche und psychische Belastung geben wird. So ein Spiel bestreiten zu können, ist Weltklasse und wird uns lang in Erinnerung bleiben!
Ihr neuer Boss, Blau-Weiß Linz-Trainer Schmidt, gibt als Saisonziel einen Top-5-Platz aus. Was sagen Sie dazu?
Ich denke, dass es die richtige Zielsetzung ist. Klaus Schmidt Klaus hat seine Quälität ein weiteres Mal bewiesen, er passt super zum Verein und will jetzt den nächsten Schritt gehen. Wenn der Kader auch dementsprechend gestaltet werden kann, liegt es an allen, für dieses Ziel hart zu arbeiten – schenken wird man uns einen Platz in der oberen Hälfte nämlich nicht.
Mit Blau-Weiß Linz wieder in der Bundesliga spielen: ein realistisches Ziel?
Ein weiterer Aufstieg in die Bundesliga wäre natürlich ein absoluter Traum für mich. Jetzt hab ich ja vorerst einmal drei Jahre Zeit, dafür zu kämpfen und zu arbeiten