Dutzende Liebesschlösser hängen bei der Pöstlingbergkirche, mehrere hundert auf der Linzer Nibelungenbrücke. Nicht viel im Vergleich zur Kölner Hohenzollernbrücke – dort bezeugen etwa geschätzte 50.000 Schlösser mit eingeritzten Schwüren die eine oder andere „ewige“ Liebe. Aber Linz holt auf!
Die Idee der Liebesschlösser stammt aus Italien und breitet sich auch in Mitteleuropa immer weiter aus. Liebesschwüre wie „I love you forever“, „Für immer zusammen“, „Nie mehr ohne dich“ oder ein schlichtes „Susi & Andreas“ mit Datum findet sich auf den tausenden Schlössern auf der Kölner Hohenzollernbrücke. Mittlerweile hängen hier an die 50.000 Vorhangschlösser, mit denen Liebespaare ihre (angeblich) ewige Liebe dokumentieren. Das Gewicht der „Lovelocks“ wird auf knapp 50 Tonnen geschätzt, für die bald 70 Jahre alte Brücke aber kein Problem. Der Schlüssel wird nach dem Absperren vom Pärchen gemeinsam ins Wasser geworfen. Sogar fliegende Verkäufer streifen rund um die Brücke und verkaufen Schlösser an Pärchen.
Auch an der Grazer Hauptbrücke baumeln bereits knapp 10.000 Schlösser. Vor einigen Jahren ließ sie die Stadt unter großen Protesten herunterschneiden, mittlerweile hat man sich aber arrangiert und duldet die Liebesbekundungen.
Die Linzer Liebenden scheinen hingegen weiter traditionell aufs Herzerlschnitzen in Baumrinden zu stehen, denn in Linz finden sich erste zarte Ansätze dieses Brauchs. Etwa am Maschendrahtzaun vor der Pöstlingbergkirche – oder bei der Nibelungenbrücke. Um die 350 Schlösser hängen bereits am Geländer des 1943 eröffneten Donauübergangs. Um dem internationalen Schlösser-Boom gerecht zu werden, wurde vor ein paar Jahren am Brückengeländer ein feinmaschiger Drahtzaun angebracht – seitdem boomen die „Lovelocks“ auch in Linz!