Was für ein „Zufall“ – vier Tage nach der Bürgermeisterwahl steigt der erste Verhandlungstag zur LIVA-Affäre rund um Ex SPÖ-Bürgermeister Luger, der Termin wurde vorher auch nicht publiziert.
Verhandelt werden die Schadenersatzforderungen von knapp drei Millionen Euro, die Intendant Dietmar Kerschbaum nach seiner vorzeitigen Entlassung einklagen will. Seine Chancen dürften nicht schlecht stehen.
Inklusive aller Kosten kommt die gesamte Luger-LIVA-Affäre Linz teuer zu stehen: Über 5 Millionen Euro stehen im Raum, denn hinzu kommen noch die Kosten für die Bürgermeister-Neuwahl (knapp 2 Mio.), dazu Anwaltskosten, Gehaltsfortzahlung von Ex-Geschäftsführer Esterbauer bis Ende Mai 2025 und Klaus Luger sowie die Ausgaben für von Liger beauftragte Gutachten und Anwälte… – „picken“ bleibt das alles beim Steuerzahler:
- Der von Luger eingesetzte und im Alleingang wieder hinauskomplimentierte Brucknerhaus-Direktor Dietmar Kerschbaum hat eine 3 Millionen Euro-Schadenersatz-Forderung wegen Nichterfüllung seines langjährigen Dienstvertrags geltend gemacht. Manche Rechtsmeinungen gehen in die Richtung, dass diese Forderungen durchaus berechtigt sind.
- „Weiters braucht es durch den von Klaus Luger verursachten Zwangs-Rücktritt eine Bürgermeister-Neuwahl. Kosten der beiden Bürgermeister-Wahlgänge: 1,89 Mio. Euro.
- Dazu kommen die Kosten der von Luger eingesetzten Kommission, zweier von Luger beauftragten Gutachten und eines PR-Beraters. Die geschätzten Kosten: etwa 150.000 Euro.
- Weiters fällt die Gehaltsfortzahlung für Klaus Luger (bis Ende März 2025) und dem ebenfalls geschaßten kaufm. LIVA-Leiter Rainer Esterbauer (bis Ende Mai 2025) an Zusätzliche Personalkosten: etwa 300.000 Euro
- Dazu kommen noch weitere Kosten, die für die Installierung des neuen Bürgermeisters schlagend werden – wie etwa zwingend nötige Änderungen in sämtlichen Drucksorten, Publikationen, Medien und Onlineauftritten – das geht hin bis zum obligatorischen „Bürgermeister-Portrait“, mit dem ein Linzer Künstler traditionell beauftragt wird und das bei Franz Dobusch etwa 12.000 Euro verschlang. Geschätzte kosten: weitere 150.000 Euro.
- Summe aller Zusatzkosten: Bis zu EUR 5,5 Mio.
Foto: LIVA/TVL/Stadt Linz