Während in Linz laut der letzten Gesundheitsbefragung immer noch fast 17 Prozent regelmäßig rauchen, wird Schweden bereits 2023 das erste Land sein, das per Definition rauchfrei (Raucherquote <5%) wird. Linz ist in vielen Bereichen noch relativ raucherfreundlich – etwa bei Haltestellen, in Parks, in Gastro-Außenbereichen oder im Eingangsbereich von Shoppingzentren. In Schweden hat man hier bereits vor Jahren wirkungsvolle Maßnahmen gesetzt, dort darf nicht mal mehr vor Restaurants oder Bars geraucht werden.
Immer noch wird viel geraucht in Linz, auch wenn der Trend in Richtung Rauchfrei geht: Das Ergebnis der letzten Linzer Gesundheitsbefragung zeigt, dass der Anteil der Raucher in Linz in den vergangenen Jahren stetig zurückging: 16,4 Prozent der Befragten gaben etwa 2022 an, täglich zu rauchen, 2012 waren das noch 24 Prozent.
Österreichweit liegt der Anteil der rauchenden Menschen (über 15) bei knapp 21 Prozent.
Dennoch: In vielen Bereichen ist Linz immer noch ein Raucher-Eldorado, etwa bei Haltestellen, in Parks, in Gastro-Außenbereichen oder im Eingangsbereich von Shoppingzentren und öffentlichen Gebäuden wie dem Landesdienstleistungdzentrum – sogar vor dem Kepler Klinikum stehen Heerscharen von Patienten aber auch Angestellten, die sich genüsslich eine (oder mehrere) reinziehen.
Die EU hat das Ziel der Rauchfreiheit für 2040 ausgegeben, aber Schweden schafft dieses Ziel als einziges Land bereits heuer.
Wie Schweden das geschafft hat? Bereits 2005 wurde dort das Zigarettenrauchen in der Gastronomie verboten, 2019 gab es dann das Rauchverbot in Außenbereichen von Bars und Restaurants, Bahnsteigen sowie bei Sport- und Spielplätzen.
Zudem sind Tschickstummel ein echtes Umweltproblem, das nicht ernst genug genommen wird: Während Linz glaubt, mit Aufklebern auf Mistkübeln genug gegen weggeworfene Tschickstummel zu tun, greifen andere Citys und Länder rigoros durch – mit Strafen von bis zu 250 Euro. Durchaus nachvollziehbar, denn eine Kippe verunreinigt bis zu 60 Liter Wasser mit Giftstoffen.
In Tschickstummeln stecken die konzentrierten giftigen Inhaltsstoffe des Tabaks. Durch das geringe Gewicht und die runde Form landen diese leicht im Kanal (oft werden sie auch ganz bewusst dorthin entsorgt) oder in offenen Gewässern, wo die Giftstoffe direkt ins Wasser abgegeben werden.
60 Liter verunreinigtes Wasser durch einen Tschickstummel
Ein einziger Zigarettenstummel kann mit seinem Mix aus Toxinen bis zu 60 Liter sauberes Grundwasser verunreinigen oder das Pflanzenwachstum negativ beeinflussen. Zigarettenfilter werden von vielen als harmlose Baumwollstückchen angesehen – aber das Gegenteil ist der Fall. Tschickstummel bestehen aus Celluloseacetat, einem schwer abbaubaren Kunststoff. Es dauert viele Jahre, bis diese zerfallen.