Seit 2020 wird in Ebensee auf Europas größter künstlicher Flusswelle, der „Riverwave“ gesurft. Kostenpunkt: zwei Millionen Euro. Geht’s nach Vizebürgermeister Martin Hajart, soll die innovative Idee auch in Linz Wellen schlagen – etwa an der Traun im Linzer Süden. Projektname: „LINZERWELLE“ – eine stehende Welle nahe dem Kleinwasserkraftwerk Traunwehr. Auch andere Standorte wären möglich, so Hajart.
Bereits im Oktober 2016 wurde die „LINZERWELLE – der Surfspot in der Donau-Stadt-Linz“ – eine so genannte stehende Welle nahe dem Kleinwasserkraftwerk Traunwehr im Süden der Stadt – die beliebteste Idee der zweiten Kampagne zu Freiräumen in Linz auf der Beteiligungsplattform „Mein Linz“.
Ein Jahr später wurde jedoch verkündet, dass eine Umsetzung aus Sicherheitsgründen nicht möglich sei. Nichtsdestotrotz wurden 2021 von Bürgermeister, Hafendirektor und Tourismusdirektor Absichtserklärungen für eine stehende Welle im Linzer Hafen unterschrieben. Dazu waren auch Interessenten, die die Welle umsetzen wollten, vorhanden. Dennoch wurde am Standort keine stehende Welle, sondern die Tiefkühl- und Pharmahalle errichtet.
Zuletzt hatte auch Bürgermeister Klaus Luger medial Gesprächsbereitschaft signalisiert. „Die Bucht am Urfahranermarktareal wurde aus Kostengründen bereits wieder beerdigt, umso wichtiger wäre es, die stehende Welle umzusetzen. Sonst bekommt Linz rasch den Ruf, viel heiße Luft, aber wenig Zählbares zu produzieren“, so Martin Hajart.
Die Stadt Graz denkt ebenfalls über eine Surfwelle nach: Dort rückt man die Stadt näher an die Mur. Highlight: eine zwei Meter hohe Surf- und Kajakwelle um 1,74 Mio. Euro. Spannend klingt auch der „Stadtbalkon“ mit Gastronomie, der über dem Wasser schwebt (180.000 Euro).
„So eine stehende Welle wäre sicherlich touristisch ein Highlight“, sagt Hajart: „Aber nicht nur das, auch für die Weiterentwicklung der Stadt wäre so eine Installation sehr förderlich. Denn damit hätten wir ein Asset, das viele andere Wirtschaftszentren – und das ist Linz schließlich – nicht bieten können. Damit wären wir für viele, vor allem junge und sportliche Arbeitskräfte interessant. Und davon würde beispielsweise auch die Start-up-Szene profitieren. Ganz zu schweigen von etablierten Unternehmen.“