Bereits seit Juni 2021 steht das Bergschlössl nun schon leer. Seither ist es der Stadt nicht gelungen, einen neuen Mieter zu finden oder das Gebäude anderweitig zu nutzen. Auch Nutzungskonzept gibt es nach wie vor keines. „Bürgermeister Klaus Luger wurde bereits im Mai 2019 vom Gemeinderat beauftragt, ein Konzept für die Zukunft des Bergschlössls vorzulegen, geschehen ist seither aber nichts“, fordert die Linzer ÖVP endlich eine Lösung ein.
Die Austrian Business School LIMAK zog im Juni 2021 nach 23 langen Jahren aus dem Bergschlössl aus. Einen Nachmieter für die stadteigene, im Jahr 1718 erbauten Immobilie gibt es immer noch nicht. Kein Wunder: Durch die zukünftige jahrelange Baustelle des Westrings (2024-2028) samt darauf folgender Verkehrsbelastung direkt vor der Haustüre (Tunnelausfahrt) wird die Location zukünftig nicht attraktiver – im Gegenteil.
Dass die LIMAK auszieht, war bereits Anfang de Jahres 2020 fix, seitens der Stadt ist man, was die Nachnutzung betrifft, seitdem aber nicht aktiv geworden. Ein Verkauf der Immobile wurde erwägt, der Gemeinderat legte aber sein Veto ein. Jetzt wird vom Vermittler Projektas Immobilien ein Nachmieter gesucht – allerdings einer mit (sehr) dicker Brieftasche: Für die 1.100m2 Nutzfläche des Baus ist eine Gesamtmiete von 15.180 Euro fällig, plus 50.000 Euro Kaution und nochmal so viel (drei Buruttomonatsmieten) Provision.
In Summe umfasst der Park samt Bergschlössl etwa 30.000 Quadratmeter. Erst 1986 wechselte der damals verwilderte Park in den Besitz der Stadt Linz. Der gefällige Bau würde sich hervorragend für Kunstprojekte oder Ausstellungen eignen – oder für das von vielen sehnlichst gewünschte Tramwaymuseum, im Park könnte eine ergänzende Freiluftausstellung stattfinden. Auch ein Gastrobetrieb mit Gastgarten wäre denkbar.
Einen andere Idee hat die Linzer ÖVP: „Es ist wirklich schade, dass dieses repräsentative Gebäude schon so lange ungenutzt ist. Wenn es nicht gelingt, eine Mieterin bzw. einen Mieter zu finden, ist die Stadt gefordert, dem Bergschlössl auf andere Art wieder Leben einzuhauchen“, sagt ÖVPGemeinderätin Victoria Langbauer.
Eine Möglichkeit bestünde etwa darin, in den bestehenden Büros Co-Working-Spaces einzurichten und die Seminarräume für Veranstaltungen zu nutzen. Auch eine gastronomische Nutzung des Außenbereiches wäre denkbar. „Wichtig ist allerdings, dass der Park bewahrt wird und weiterhin frei zugänglich bleibt“, so Langbauer.
PROJEKTAS-Beschreibung des Linzer Bergschlössls:
Das 1718 erbaute historische Barockschloß und die dazugehörige Remise mitten im gepflegten Bergschlösslpark bieten einen wunderschönen Rahmen für einen neuen Nutzer. Der im Jugenstil errichtete Wintergarten dient als Eingang zum Foyer des Bergschlössls von dem man 8 großzügige, über 2 Geschosse verteilte Räumlichkeiten (zwischen ca. 29 und ca. 71 m²) erreicht. Im Rahmen der 1999 abgeschlossenen Renovierung wurde ein Lift eingebaut und im Dachgeschoss ein attraktiver Konferenzraum mit ca. 145 m² gestaltet.
Im Zuge der Revitalisierung wurde auch die Remise mit einem großzügigen Eingangsfoyer aus Glas ausgestattet und verfügt über den wunderschönen Gewölberaum “Kilikion”, eine gastronomietaugliche Küche und zwei Büroräume im Erdgeschoss. Im modernisierten Obergeschoss befinden sich ein Besprechungszimmer und 6 weitere klimatisierte Büroräume. Parkplätze sind am Objekt vorhanden. “